Eigentlich ging es für den HC Kriens-Luzern dort weiter, wo es zuletzt in den Ostschweizer Partien angefangen hatte: Die Zentralschweizer machten (teils leichtsinnige) Fehler und waren offensichtlich nicht mehr in der Form der besten Tage dieses Herbstes. Diesmal aber hielten die Nerven der Innerschweizer - und das Punktekonto bekam den erwarteten Zuwachs. Der 30:26-Sieg war hochverdient, weil die Innerschweizer deutlich mehr machen für den Erfolg. Und dies trotz vieler Unzulänglichkeiten im Spiel.
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Fotogalerie vom Spiel (Hardy Konzelmann)
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Der RTV Basel hielt in der Anfangsphase mit. Dies allerdings in erster Linie deshalb, weil der Gastgeber noch nicht wach genug war auf dem Platz. Die zuletzt durchzogenen Leistungen gegen Gossau und St. Otmar hatten offenbar ihre Spuren hinterlassen. Aktionen, die noch vor Wochen mit traumwandlerischer Sicherheit zum Tor führten, endeten jetzt im Seitenaus, neben oder über dem Tor - oder in einen Fehlpass. Kurz: Das Spiel der Zentralschweizer war fehlerhaft. Dem Gegner ist es zu verdanken, dass diesmal nicht mehr passiert ist als ein zwischenzeitlicher Mini-Rückstand zum Anfang.
Danach nahmen die Zentralschweizer das Spieldiktat in die Hand. Zwar ohne zu brillieren in Sachen Effizienz und Kreativität - aber das Scoreboard lügt bekanntlich nie: Der HCK lag in Front mit bis zu 6 Toren (25:19). Es ist aber bezeichnend, dass die Mannschaft selbst diesen Sechstore-Vorsprung nicht souverän ans Ziel brachte. Erneut waren es Eigenfehler und vergebene Chancen, welche es dem RTV Basel ermöglichten, auf 2 Tore heranzukommen. Zur Wende aber reichte es den Baslern nicht mehr. Die Zentralschweizer stellten in den Schlussminuten alles ins richtige Licht und sicherten sich den 30:26-Erfolg.
Damit gehen sie als Teil der Spitzengruppe der NLA in die letzte NLA-Runde. Gegen GC Amicitia Zürich, das seit Dienstag als Abstiegsrundenteilnehmer feststeht, wird ein zweiter Sieg innert Wochenfrist angestrebt. Dann kann der HCK die Finalrunde voraussichtlich von Rang 2 oder 3 in Angriff nehmen. Und dies mit mindestens sieben Punkten Vorsprung auf den aktuellen Tabellenfünften HSC Suhr Aarau. Diese letzte Partie der Meisterschaft und das darauffolgende Cup-Viertelsfinale will die Mannschaft mit vollem Elan angehen. Schliesslich ist es so etwas wie der verdiente Lohn im Rampenlicht des nationalen Spielgeschehens, den sich die Mannschaft verdient hat.
HC Kriens-Luzern - RTV Basel 30:26 (12:11)
Krauerhalle Kriens, 500 Zuschauer. SR Brunner/Salah
Spielverlauf: 0:1, 3:2, 3:3, 5:3, 6:4, 7:7, 9:9, 11:9, 12:11; 13:11, 13:13, 15:14, 18:14, 20:15, 21:16, 22:17, 23:19, 25:20, 26:22, 28:26, 30:26.
Strafen: Kriens-Luzern und RTV Basel je 3x2 Minuten
HC Kriens-Luzern: Portmann/Bar (ab 31.); Fellmann, Wipf (3), Blättler, Vögtli (1), Baviera, Brücker (5), Stankovic (4/2), Ramseier (5), Radovanovic (4), Schramm, Hofstetter (8).
RTV 1879 Basel: Ullrich/Steiner; Hylkén (1), Berger, Goepfert, Stamenov (5), Ebi, Gerbl (1), Cvijetic (4), Waeghe (1), Basler (1), Dannmeyer, Wittlin (5), Jurca (6), Schröder (2).
Bemerkungen: Kriens-Luzern ohne Spengler und Nyffenegger (verletzt) sowie ohne Mühlebach. RTV BAsel ohne Kozina (verletzt).