Alili wurde von seinem aktuellen Verein Kadetten Schaffhausen per sofort freigegeben und trainierte bereits am Mittwoch ein erstes Mal mit seinem neuen Team. Die 1.96m grosse Rückraumspieler debutierte in der Saison 2014/15 bei Kadetten Schaffhausen als 18jähriger im NLA-Team. In der laufenden Saison kam er auf 9 Einsätze mit dem NLA-Team. Seine Einsatzzeit blieb aber begrenzt, ist doch das Kader der Kadetten auf die Champions League ausgerichtet, die Konkurrenz also gewaltig. Mit dem Ungaren Gabor Czasar steht auf der Position im mittleren Rückraum ein Weltklassespieler längeren Einsätzen Alilis im Wege. Aus diesem Grund spielte Alili in der laufenden Saison denn auch 10 Partien für das NLB-Farmteam der Schaffhauser, für das er in 10 Einsätzen 49 Tore erzielte.
Auch in der Planung der jungen Schweizer Nationalmannschaft spielt Alili aufgrund seiner Perspektiven eine wichtige Rolle. Um den jungen Spieler in der höchsten Liga weiterzubringen, bot Kadetten Schaffhausen auf eine entsprechende Anfrage des HC Kriens-Luzern hin Hand und leiht den Spieler an die Zentralschweizer aus.
Auslöser für den Zuzug war der medizinische Befund bei Rückraumspieler David Nyffenegger. Dessen Knieprobleme hinderten den Neuzugang vom BSV Bern Muri schon während der Mehrheit der Qualifikationsrunde daran, in der Mannschaft die gewünschte Rolle zu übernehmen. Weitergehende Abklärungen haben jetzt gezeigt, dass ein operativer Eingriff nicht zu umgehen sein wird. Nyffenegger wird sich anfangs Februar einem ersten operativen Eingriff unterziehen. Damit steht auch fest, dass der Huttwiler aufgrund der nachfolgenden Rehabilitation sicher für den Rest der laufenden Saison ausfällt.
"Albin Alili bringt ähnliche Qualitäten mit wie David Nyffenegger, weshalb er uns helfen wird, diesen Ausfall wegzustecken," begründet HC Kriens-Luzern-Trainer Heiko Grimm nun den Zuzug. "Er ist ein starker Abwehrspieler, ist in der Offensive variabel einsetzbar und kann insbesondere auch auf der mittleren Rückraumposition für die nötige Entlastung von Tom Hofstetter sorgen."
Alili wird von Kadetten Schaffhausen an den HC Kriens-Luzern ausgeliehen. Die Zentralschweizer rechnen für vorerst eineinhalb Jahre mit dem Schweizer Nationalspieler. "Dem Transfer liegen klare Abmachungen zu Grunde," sagt Nick Christen, CEO des HC Kriens-Luzern. "Sie schaffen für den Spieler selber, für die beiden Vereine und letztlich für den Schweizer Handball einen klaren Mehrwert." Ein Kompliment macht Christen an Schweizermeister Kadetten Schaffhausen: "Die Schaffhauser sind zwar Konkurrenten von uns in der Liga. Trotzdem haben sie in diesem Fall im Interesse des Spielers einem Wechsel mitten in der Saison zugestimmt. Das ist nicht selbstverständlich."
Voller Vorfreude ist auch Albin Alili selber. Der Schweizer Nationalspieler nimmt den Weg in die Innerschweiz noch so gerne auf sich: "Ich freue mich sehr, dass ich hier die Chance erhalte, mit mehr Spieltanteilen in der NLA einen wichtigen Entwicklungsschritt in meiner Karriere machen zu können." Das Team des HC Kriens-Luzern habe ihn in den bisherigen Begegnungen der laufenden Meisterschaft beeindruckt. "Ich werde alles dafür tun, dass ich zu Spielanteilen komme und mit meinem neuen Team die Ziele der Saison erreichen kann."
Mit dem Zuzug Alilis unterstreicht der HC Kriens-Luzern seine Ambitionen, im kommenden Frühling in die Playoffs vorzustossen. "Der Zuzug Alilis ist für uns sicher ein Glücksfall," sagt auch Heiko Grimm. "Wir mussten in der Mehrheit der Qualifikationsrunden-Spiele auf David Nyffenegger verzichten und wurden trotzdem dritte. In der Finalrunde aber wird die Luft nun dünner. Da ist es nur von Vorteil, wenn wir einen so vielseitig einsetzbaren Spieler wie Alili dazu bekommen."
Vorname: Albin
Name: Alili
Position: Rückraum Mitte
Geburtsdatum: 01.06.1996
Grösse: 198 cm
Gewicht: 99 kg
Beruf: Profi
Hobbies: Biken / Fussball
Länderspiele: Schweiz Männer U17 - 5 Spiele / 16 Tore
Schweiz Männer U19 - 48 Spiele / 190 Tore
Schweiz Männer U21 - 54 Spiele / 142 Tore
Schweiz Männer - 8 Spiele / 12 Tore
Vereine: HC Kaltenbach, Kadetten Schaffhausen (seit 2010)