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Starkes Zeichen: Sieg in Bern gegen den kommenden Playoff-Gegner

Der HC Kriens-Luzern setzt ein Ausrufezeichen und gewinnt beim kommenden Playoff-Gegner in dessen Halle mit 25:23 (11:13). Auch wenn das Ergebnis letztlich ein Muster mit beschränktem Wert bleibt - der HC Kriens-Luzern hat gezeigt, dass er für die Playoffs gerüstet ist und dem favorisierten Gegner durchaus auf Augenhöhe begegnen kann.

Was war da Poker - und was Realität? Man wird es spätestens in einer Woche wissen, wenn sich der BSV Bern Muri und der HC Kriens-Luzern im ersten Playoff-Spiel wieder gegenüber stehen werden. Dementsprechend war die Partie an diesem Freitag denn auch nicht so, dass die wahren Kräfteverhältnisse aufgezeigt wurden. Insbesondere der BSV Bern Muri liess mit Baumgartner, Kusio und Mühlemann gleich drei Stammspieler pausieren, dazu sass Groff seine dritten und letzte Spielsperre ab.

Etwas viel an Absenzen für den favorisierten Heimclub? Danach sah es zunächst nicht aus. Die Berner nutzten ein schlechtes Angriffsverhalten der Gäste resolut aus und gingen mit 4:0 in Führung, bevor man beim HCK die Time Out karte zückte und die Ordnung wieder einigermassen herstellte.

15 Minuten dauerte es, bis die Gäste den veritablen Fehlstart korrigiert hatten. Dies, weil sie nun besser deckten, vorallem aber auch weil sie in der Offensive seriöser auftraten.

Die eigentliche Wende aber kam Mitte von Halbzeit 2. Jetzt drehten die Gäste auf - gut unterstützt von Keeper Willimann, der mit einigen wichtigen Paraden entscheidende Impulse vermittelte. Seine Saves ebneten den Weg, um aus dem 17:19 ein 20:19 zu machen. Die Berner fanden in der Folge kein Mittel mehr und mussten die Gäste ziehen lassen.

Ob das nun Poker war oder echte Stärkeverhältnisse? Die Zentralschweizer sahen auf jeden Fall, dass sie physisch auf der Höhe sind, um einem an sich höher eingestuften Team auch in der Schlussphase eines Spiels noch ernsthaft Paroli bieten zu können. Und dieses Selbstvertrauen aus einem Sieg hilft für die bevorstehenden Playoffs sicher. Wenngleich allen klar sein wird, dass bei der nächsten Begegnung an gleicher Stelle in einer Woche ein anderer BSV Bern Muri auf dem Platz stehen wird.

Auf Krienser Seite war Adi Blättler als sicherer Siebenmeter-Schütze zusammen mit André Willimann (50%-Quote) der Schlüssel zum Erfolg. Auch das Kreisläufer-Duo Fellmann/Wipf war mit 4 Toren aus 5 Versuchen ein wichtiger Erfolgsfaktor. Gut und als Team solidarisch agierte zudem die gesamte Defensive, die dem robusten Gegner aus Bern geschickt Widerstand leistete.

Am Sonntag nun steht das letzte Finalrundenspiel auf dem Programm. Der Gegner dann, Pfadi Winterthur, verlor seine Partie gegen Wacker Thun mit 23:27 und muss nun am Sonntag um jeden Preis gewinnen in der Krauerhalle, um den unbeliebten dritten Rang der Finalrunde noch zu vermeiden.

 

BSV Bern Muri - HC Kriens-Luzern 23:25 (13:11)

Mooshalle Gümligen, 340 Zuschauer. SR Meyer/Buache

Spielverlauf: 4:0, 4:1 (6.), 5:3, 6:5, 6:6 (15.), 8:6, 12:8, 12:10, 13:10, 13:11; 14:12, 14:13, 16:14, 17:15, 18:16, 19:17, 19:20, 20:20, 20:22, 21:23, 22:23, 22:25, 23:25

Strafen: BSV 5, HCK 4 x 2 Minuten.

BSV Bern Muri: Marjanac/Rosenberg; Freiberg, Lengacher, Moggi, Schneeberger (2), Heer (2), Getzmann (8/2), Striffeler, Strahm, Pereira (3), Rathgeb (1), Szymanski (1), Rohr (3), Arn (1).

HC Kriens-Luzern: Bar/Willimann (ab 31.); Fellmann (2), Wipf (2), Blättler (7/5), Engler (1), Spengler (3), Vögtli (4), Oertli, Alili (4), Ramseier (1), Gnos, Delchiappo, Schramm, Hofstetter (1).

Bemerkungen: BSV ohne Baumgartner, Kusio, Mühlemann (alle geschont) und Groff (gesperrt), Kriens-Luzern ohne Nyffenegger und Radovanovic

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