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Starker Europacup-Auftritt: 24:20-Sieg gegen Saporosje

Das war stark! Der HC Kriens-Luzern geht mit einem Polster von 4 Toren ins Rückspiel der ersten Runde des EHF-Cups. Ob der 24:20-Erfolg fürs Weiterkommen reicht, wird das nächste Wochenende zeigen. Fakt aber ist, dass die Zentralschweizer dem Europacup-erfahrenen Gast nach einer kämpferisch bravourösen Leistung auf Augenhöhe begegneten und die Partie verdient gewannen.

Das war ein starker Auftritt unseres Team im Europacup! Ein Auftritt, der durchaus noch den einen oder andern Fan mehr verdient hätte. Denn gegen einen routinierten, physisch massiv überlegenen Gegner traten die Zentralschweizer selbstbewusst und frech auf, hielten insbesondere defensiv gut dagegen und nahmen den Kampf auf. Dabei war es beeindruckend, wenn die beiden 2.07-Hünen des Gegners (die Brüder Honcharov) in den Infight gingen mit mit um einen knappen halben Meter kleineren Adi Blättler. Aber es war bezeichnend, dass ein über weite Strecken clever deckender Gastgeber dieses Handicap von der ersten Minute an wettmachte und den anrennenden Gast mit Köpfen in Schach hielt.

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Bildergalerie vom Spiel (Hardy Konzelmann)
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Die Defensivleistung war es denn auch, die am meisten beeindruckte. Keeper André Willimann (ab Mitte der zweiten Hälfte Paul Bar) sorgten mit wichtigen Saves für wertvolle Impulse. Und mit jedem abgewehrten Ball wuchs im Team auch der Glaube, dass gegen diesen Gegner durchaus reelle Siegeschancen bestehen.

Bis zu 5 Tor betrug der Vorsprung der Innerschweizer. Zwei Mal schafften die Ukrainer den Ausgleich und profitierten dabei von der einen oder anderen Strafe, welche die beiden israelischen Refs verteilt hatten, die aber niemand in der Halle so wirklich verstehen konnte. Jedes Mal aber zog der HCK den Kopf aus der Schlinge. Paradebeispiel war ein Fehlpass von Radovanovic in der zweiten Hälfte. Der Serbe sprintete zurück und luchste dem Gegner den Ball wieder ab - es hätte eine dramatische Wende im Spiel sein können.

Das Beispiel zeigt gut, worauf der hochverdiente Sieg des HC Kriens-Luzern beruhte: Kampf, Engagement und Mut, auf gegen einen höher dotierten Gegner bestehen zu wollen. Und zwar als kompaktes Team, als geschlossene Einheit #onamission. Aus einem geschlossenen Team, das in der Defensiven einen bärenstarken Innenblock hatte, ragte offensiv Luca Spengler heraus. Wie schon beim Saisonauftakt in Zürich zeigte der lange Rechtshänder, weshalb er zu den begabtesten Schweizer Rückraumspielern auf dieser Position zählt. Spengler übernahm in wichtigen Momenten viel Verantwortung und glänzte mit einer starken Bilanz und sieben Toren.

Ob ein Viertore-Vorsprung auch beim Rückspiel in der Ukraine dem Versuch zur Korrektur diurch die Ukrainer standhält, wird das Rückspiel in einer Woche zeigen. Die Mannschaft jedenfalls hat bereits jetzt bewiesen, dass sie auf einem sehr guten Weg ist. Sie begegnete einem favorisierten Gegner auf Augenhöhe, tanke Selbstvertrauen und liess auch dann keine Wende zu, als der Gegner in der Schlussphase aus ausgebufftes Team die Ausgangslage fürs Rückspiel mit allen Mitteln verbessern wollte.  

 

HC Kriens-Luzern - ZTR Saporoshje 24:20 (12:9)

Maihofhalle Luzern, 600 Zuschauer. SR Lindenbaum / Laron (ISR)

Strafen: HC Kriens-Luzern 6, Saporoshje 5x2 Minuten

HC Kriens-Luzern: Willimann/Bar (ab 43.); Spengler (7), Blättler (4), Radovanovic (3), Schramm (3), Engler (2), Vögtli (2), Alili (1), Brücker (1), Fellmann (1), Delchiappo, Wipf.

ZTR Saporoshje: Dereviankin / V'yunyk; Ganchev (8), Akimenko (6), Isanchuk (2), Tilte (2), Artemenko (1), Karamyshev (1), Hocharov, Honcharov, Konstantinov, Koryelov, Kravchenko, Streinikov, Zviezdov.

Bemerkungen: HC Kriens-Luzern ohne Nyffenegger, Hofstetter, Baviera und Ramseier.

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