Die Favoritenrolle ist klar verteilt: Die Kadetten Schaffhausen verfügen über einen internationalen Kader und sind in Sachen Infrastruktur und Organisation allen anderen Schweizer Clubs hoch überlegen. Aber auch in der Ostschweiz ist es so, dass die Spiele auf dem Handballfeld entschieden werden und dort rechnet sich der HC Kriens-Luzern auch Chancen aus.
Die Vorzeichen für das Team von Heiko Grimm sind aber alles andere als erfreulich. Die ersten drei Spiel in der Finalrunde konnten nicht überzeugend abgeliefert werden. Vor allem der letzten Auftritt gegen Pfadi Winterthur in der heimischen Halle war alles andere als überzeugend. Neben einem fahrigen Angriff wurde auch nie ein überzeugender Zugriff auf die gegnerischen Angriffsspieler in der Abwehr entwickelt. Vor allem in diesem Bereich gilt es den Hebel anzusetzen. Will man in den Playoffs etwas reissen, gehört eine clevere, harte und solidarische Abwehr mit einem ausgezeichneten Torhüter dahinter unerlässlich dazu. Einen ersten Schritt vorwärts in diesem Bereich bietet sich am Sonntag gegen die Kadetten.
Mit dem langfristigen Ausfall von Tom Hofstetter wird sich auch das Angriffsspiel neu organisieren müssen. Dies bietet aber gleichzeitig Chancen für andere Spieler, noch mehr Verantwortung zu übernehmen und einen Teil der Rolle von Tom zu übernehmen. Diese neue Aufgabenverteilung braucht sicher auch Zeit, denn die Abläufe, Timing und Spielzüge sind nur im Wettkampfmodus realitätsnah einzuspielen. Kein Geheimniss ist, dass die diversen Ausfälle nur gemeinsam im Team zu kompensieren sind.
Die Kadetten Schaffhausen können am Sonntag relativ entspannt ins Rennen gehen. Einziger ernst zunehmender Konkurrent um Platz 1 ist eigentlich nur noch Pfadi Winterthurer. Den ersten Platz wollen sie aber mit Bestimmtheit verteidigen und dafür brauchen Sie die zwei Punkte aus dem sonntäglichen Spiel. Für die Kadetten wird es somit in erster Linie darum gehen, die Belastung der Spieler zu steuern (Champions League, Nationalmannschaft), auf die Playoffs im Formhoch zu sein und wie oben erwähnt, den ersten Platz zu verteidigen. Alles unter einen Hut zu bringen ist die Aufgabe von Neutrainer Peter Kukucka, wohlweislich keine einfache Konstellation.
Man darf gespannt auf das Duell in Schaffhausen sein. Der HC Kriens-Luzern hat etwas gut zu Machen und wird sich hoch motiviert in der BBC Arena präsentieren wollen. Wenn sich die Möglichkeit bietet, etwas Zählbares mitzunehmen, bitte zuschlagen. "Hopp HC Kriens-Luzern"
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