NLA Topnews /

Rehabilitation gegen den Leader ohne Druck

Viel zeit bleibt unserem NLA-Team nicht, die Niederlage gegen Kadetten zu verarbeiten. Manchmal ist das auch ganz gut so: 72 Stunden später bereits steht mit Leader Wacker Thun der nächste Prüfstein an. Beim Auswärtsspiel in Thun (17.00 Uhr, Lachenhalle) hat das Team ein Ziel: Rehabilitation.

Druck? Nicht gegen Wacker Thun. Denn die Berner Oberländer haben vor dem grossen Umbruch im Team (mit von Deschwanden und Rubin werden zwei Leistungsträger ins Ausland wechseln, Roman Caspar wird zurücktreten) noch einmal grosses vor und wollen «etwas reissen». Obs zum Titel reicht, werden die kommenden wichtigen Spiele weisen.

Auf jeden Fall sind die Thuner in der heutigen Partie klar in der Favoritenrolle. Sie haben einen gelungenen Start mit einem Sieg gegen Suhr Aarau hingelegt und arbeiten auch sonst bereits intensiv Richtung Playoff-Entscheidung. Unter diesem Licht steht heute auch die Rückkehr von Nicolas Raemy aufs Spielfeld. Der Luzerner war monatelang ausser Gefecht und laborierte an den Folgen eines unglücklichen Zusammenpralls mit dem Torhüter des RTV Basel. Wenn «Raemy» heute wieder aufs Spielfeld zurückkehrt, dürfte er den Applaus aller in der Halle auf sicher haben - wohl sogar jenen der Krienser Spieler, bei denen es so manchen guten Freud darunter hat.

In der Partie dann aber werden auch aus guten Freunden wieder Widersacher. Und da haben die Innerschweizer in der Lachenhalle einiges gutzumachen. Nach dem verpatzten Auftritt gegen Kadetten Schaffhausen liess das Trainerduo Christen/Schärer die Mannschaft die ersten 30 Minuten im Videostudium analysieren. Nicht weil da besondere Leckerbissen darunter waren - sondern weil es lehrreich sein soll.

Der Blick aufs Bildmaterial zeigte: Defensiv ohne Engagement und ohne Biss aufgetreten ging jegliche Sicherheit auch im Angriffsspiel verloren, sodass Fehler unterliefen, die manchem Spieler die Nackenhaare zu Berge stehen liessen: «Giorno nò», nennen die Italiener Spiele, in denen einfach gar nichts gelingen will. So eine Partie war der letzte Mittwoch. Niemand möchte es mehr als die Mannschaft, um zu zeigen, dass da wesentlich mehr drin steckt in diesem Team.

Genau das ist heute in der Lachenhalle der Plan. Ob das gegen die starken Berner Oberländer zu etwas Zählbarem reicht, wird das Spiel zeigen. Auf jeden Fall aber wird es zu einem besseren Auftritt reichen. Mit diesem Willen hat das Team die Fahrt ins Berner Oberland in Angriff genommen. 

Das Livebild zum Spiel gibt es auf handballtv.ch

xs
sm
md
lg