Man muss nicht zwingend die «eigenen Gesetze des Cups» bemühen, um die Zielsetzung für unser Team im Cup-Viertelsfinal gegen den BSV Bern zu erfassen: «Top4» war das Saisonziel - in Meisterschaft und Cup. Und dazu will die Mannschaft auch heute abend in der Maihofhalle den Sieg und den Platz im Halbfinal. Dazu braucht es keine «eigenen» Cupgesetze - sondern nur den klaren Fokus auf das heutige Spiel und das Abrufen der eigenen Möglichkeiten. Das reicht zu einem ausgeglichenen Spiel. Und dann entscheidet, wer mit mehr Leidenschaft und positiver Verrücktheit auf dem Platz den Erfolg anstrebt.
Genau das fehlte im letzten Spiel. Den missglückten Auftritt gegen Endingen hat die Mannschaft aber gemeinsam aufgearbeitet, hat die Mängel erkannt und war während einer Woche intensiv daran, diese zu korrigieren. Konzentriert hat das Team trainiert - soweit es neben der Europacup-Reise eben ging. Die Trainings, die trotzdem stattfanden, geben aber Anlass zu Optimismus. Umso mehr, als sich an der Personalfront demnächst auch etwas Entspannung ankündigt und die Mannschaft wieder mit vernünftigem (wenngleich auch noch nicht mit vollem) Bestand wird antreten können. Vielleicht kommt ja der eine oder andere schon heute zurück...
Dem heutigen Spiel gegen den BSV Bern galt seit einer Woche die volle Aufmerksamkeit des Teams im Training. Intensiv hat die Mannschaft daran gearbeitet, wie die solide Deckung des Gegners mitsamt Keeper Marjanac zu bezwingen ist. Und im Detail wurde analysiert, in welchen Strukturen der Gegner seine Offensive aufbaut - und wie man als Abwehr damit umgehen kann. Dabei gehört es zum Grundsatz von Trainer Heiko Grimm, dass er mehr aus die Stärken des eigenen Teams setzt und konstruktiv die Spielentwicklung in der eigenen Hand halten will.
Das verspricht einen attraktiven Handball-Abend, in dem der BSV Bern Muri den Vorteil des Heimsieges in dieser Saison vorerst einmal zu verlieren hat. 32:25 siegten die Berner in der heimischen Halle. Im Cup aber beginnt das Spiel wieder bei 0 - und nur der Moment zählt. Und in diesem Moment könnte das Heimpublikum zum Erfolgsfaktor schlechthin werden. Dann nämlich, wenn die Mannschaft merkt, dass das Publikum vom ersten Moment an hinter ihr steht und bedingungslos für den Drive nach vorne sorgt. An Fanklatschen wird es jedenfalls nicht mangeln ...
