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Arbeitssieg und Tabellenführung - der HCKL schlägt Bern souverän

Der HC Kriens-Luzern bleibt vor eigenem Anhang weiter schadlos und besiegt den aufsässigen BSV Bern verdient mit 29:26. Bereits zum Seitenwechsel betrug der Vorsprung der souverän aufspielenden Platzherren fünf Einheiten. Peter Kukucka sprach nach dem zu keinem Zeitpunkt in Gefahr stehenden, doppelten Punktezuwachs von einem Arbeitssieg, gegen Berner, die mit ihrem Tempospiel immer wieder Nadelstiche setzten und zu keinem Zeitpunkt aufsteckten. Dank dem Start/Zielsieg übernehmen die Blauweissen, und das trotz einem Spiel weniger, die Tabellenführung der Quickline Handball League. Bereits am Samstag führt die Reise in den Rankhof, wo der formstarke HCKL auf den RTV Basel trifft, der in keinster Weise zu unterschätzen ist.

Ein hartes Stück Arbeit

Die Berner reisten mit dem Credo in die Innerschweiz, dem Gastgeber «auf den Sack zu gehen», wie BSV-Cheftrainer Martin Rubin in der Luzerner Zeitung im Vorfeld ankündigte. In der Tat legten die Gäste eine etwas härte Gangart vor, die insbesondere Marin Sipic immer wieder zu spüren bekam. «Das war ein hartes Stück Arbeit heute», konstatierte Peter Kukucka und stellte auch gleich fest, dass der Sieg verdient war und seine Mannschaft nie Gefahr lief, das Punktepaar zu teilen, geschweige abzugeben. Von Beginn weg zeigte der HCKL, wer Herr im Hause ist, das erneut wieder 950 Zuschauende anlockte, die einen äusserst soliden HC Kriens-Luzern zu sehen bekamen. Und Andy Schmid, der wiederum und einmal mehr für grossen Sport sorgte, und das Spiel des Gastgebers routiniert denkte und lenkte. Den Torreigen eröffnete Milos Orbovic mit einer Doublette. Der erst 17-jährige Gino Steenaerts, Dimitrij Küttel, Tim Rellstab und natürlich die S-Achse sorgten mit fortweilender Spieldauer für einen komfortablen Vorsprung. Die Berner ihrerseits trugen ihre schnellen Angriffe vor, scheiterten jedoch immer wieder am blendend haltenden Rok Zaponsek, der wie sein Gegenüber, Aurel Bringolf, eine überragende Leistung zeigte.

Andy Schmid und die 1000 Tore

Der Auftakt der Platzherren zum 2. Umgang fiel zu Beginn etwas verhalten aus, abgesehen vom ersten Tor nach 36 Sekunden durch den slowenischen Torhüter in den Reihen der Blauweissen, die sich aber von Minute zu Minute steigerten und alsbald wieder zu ihrer offensiven Leichtigkeit zurückfanden. Während die üblichen Verdächtigen des Kukucka-Ensembles das Spielgerät weiterhin regelmässig in die Berner Maschen verfrachteten, aber auch mehrere Möglichkeiten ausliessen, hielt der BSV Bern weiterhin entgegen. Bis auf weniger als drei Tore Unterschied kamen die Hauptörtler nie heran, zu abgeklärt agierte der HCKL. Als bester Spieler durfte Andy Schmid die weisse Flasche Champagner mit nach Hause nehmen, auch Rok Zaponsek oder Dimitrij Küttel zeigen in den geschlossenen Reihen der Blauweissen eine starke Partie. Der Ausnahmekönner im schnittigen Topscorer-Trikot steuerte bündige 10 Tore bei zum Heimsieg. Insgesamt kommt der Vorzeigekanonier nun auf 124 Saisontreffer und benötigt «nur» noch 21 Kisten, um die 1000-er Schallmauer (NLA) zu durchbrechen. Der adäquate Rahmen am 10. Dezember in Sursee wäre mehr als passend. In der Nationalmannschaft war dies in 202 Einsätzen und sagenhaften 1'019 Toren bereits der Fall.

Andy Schmid monierte aber auch zu Recht, «dass wir alle im Abschluss nicht immer konsequent agierten.» Gelegenheit zur Verbesserung bietet sich bereits am Samstag beim Gastspiel der Innerschweizer am Rheinknie gegen den RTV Basel. Und das als nun richtiger QHL-Tabellenführer und trotz einer Partie weniger als der Krösus aus Schaffhausen, der in der EHF League zuhause übrigens sensationell Titelverteidiger Benfica Lissabon besiegte und die Fahne des helvetischen Handballsports einmal meht hoch in den Himmel hielt.

HC Kriens-Luzern - BSV Bern 29:26 (15:10)

Krauerhalle | 950 Zuschauer (ausverkauft) | Capoccia/Jucker (SR) | Kneubühler (D) 

HC Kriens-Luzern 

Zaponsek (11 Paraden/1 Tor), Pellegrini (0), Schmid (10), Lavric (0), Küttel (4), Sigrist (0), Wolfisberg (0), Orbovic (3, Rellstab (4), Steenaerts (1), Sipic (2), Delchiappo (0), Schlumpf (C/2), Langenick (1), Buob (0), Idrizi (1)

HCKL ohne Oertli (rekonvaleszent), Böhm und Wanner (beide verletzt)

Strafen

4x2 (2xSchlumpf / 2x Lavric) / 4x2 

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Hardy Konzelmann 

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