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Knappe Niederlage - aber in der Serie geblieben: 20:23

Der HC Kriens-Luzern verliert das zweite Playofff-Halbfinale gegen Pfadi Winterthur knapp 20:23. Die Innerschweizer fanden zu spät den richtigen Dreh gegen die wirbligen Pfader und holten erst in der Schlussphase auf. Nun kommt es beim Stand von 1:1 am Freitag zum nächsten Spiel in Winterthur, am Sonntag dann steht in der Krienser Krauerhalle möglicherweise die entscheidende vierte Partie an. Denn unbesiegbar war dieses Pfadi mit Sicherheit nicht - erst recht nicht mit der Krauerhallenatmosphäre im Rücken ...

Es gibt Spiele, da läuft wirklich nicht viel. Grosse Teams machen das beste draus und versuchen, zu retten, was zu retten ist. In etwa so liesse sich das zweite Playoff-Halbfinale aus Krienser Sicht zusammenfassen. Da war mal das Umfeld, das alles andere als Playoff-würdig war: Kein Livebild im Stream, kein Liveticker, weil sich der altehrwürdige Laptop verabschiedete. Und auf dem Feld waren es die Details, die - im Gegensatz zum Hinspiel am Samstag - nicht klappten: Nach einer Abwehr Bars kullerte der Ball unmotiviert ins Tor, Pässe kamen nicht an, Abschlüsse gingen knapp zwar, eben doch daneben.

«Wir werden ein anderes Pfadi sehen,» hatte HCK-Coach Heiko Grimm noch am Samstag vorausgesagt. Und exakt so war es. Die Winterthurer Favoriten waren ganz offensichtlich in der Ehre gekränkt und rannten einen schnaubenden Stier gleich durch das zweite Playoff-Spiel. Entschlossener, effizienter, aber auch aggressiver als die Einheimischen. Mit rustikaler Deckungsarbeit räumten die Winterthurer hinten weg, was sich anmachte, Richtung Torerfolg zu gehen. Nicht immer mit feinen Methoden - aber solange das die beiden Unparteiischen tolerierten, heiligt der Zweck offenbar alle Mittel. Playoff-Modus eben ...

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Fotos vom Spiel (Danke an die Fotografen Hardy Konzelmann und André Vernier)

Kurzfilm-Zusammenfassung vom Spiel (folgt)

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In dieser aggressiven Pfadi-Abwehr begann auch der Untergang der Gastgeber. Pfadis Torhüter Schulz, für Altmeister Vaskevicius ins Team gewechselt, zog letztlich den Einheimischen den Zahn, zeigte eine brillante Vorstellung und war mitentscheidend, dass die Gäste früh schon beruhigend in Front gehen konnten.

Für den HC Kriens-Luzern (und für die kommenden Spiele der Serie) spricht, dass das Team weiter kämpfte. In der Überzeugung: Irgendwann werden es auch bei uns die richtigen Zahnräder greifen. Das taten sie - aber erst zu spät. Denn in den letzten 12 Minuten war die Zeit zu kurz - oder die Hypothek der ersten 45 Minuten zu hoch. Mit bis zu 9 Toren lagen die Zentralschweizer hinten, schienen einen ähnlichen Klatsche entgegen zu stolpern wie Pfadi am Samstag.

Soweit aber kam es nicht. Bar steigerte sich im Tor und gab der Deckung die dringend nötigen Impulse, Pfadi wurde zunehmend ratloser. Tor um Tor verkürzten die Innerschweizer - aber zu mehr als zu Ehrenmeldung mit einem 20:23 reichte es nicht mehr. Dazu hatte der HCK in den ersten zwei Dritteln der Partie zu viele Chancen vergeben. Dazu aber war Pfadis Kader letztlich auch zu breit besetzt.

Jetzt kommt es beim Serie-Stand von 1:1 zu zwei weiteren Duellen dieser defensiv starken Teams. Am Freitag in Winterthur, dann am Sonntag in der heimischen Krauerhalle (17.00 Uhr) das vierte Spiel. Es gibt nichts zu rätseln: Die Krauerhallenatmosphäre könnte zum entscheidenden Kick werden in der Serie. Und dann werden mit Sicherheit Livestream und Live-TV-Bild auch wieder klappen .... vielleicht ja auch die Rückkehr auf die Siegerstrasse ...    

 

HC Kriens-Luzern - Pfadi Winterthur 20:23 (10:16)

Maihofhalle Luzern, 1450 Zuschauer,. SR Buache / Meyer

Spielverlauf: 0:1, 1:1, 2:4, 4:8, 5:10, 6:14, 8:16, 10:16; 11:20, 14:20, 15:21, 18:21, 18:22, 20:23.

HC Kriens-Luzern: Bar/Portmann (21.-30.); Alili (1), Baviera (1), Blättler (3), Brücker, Delchiappo, Fellmann, Radovanovic (1), Schramm (5), Spengler (4), Stankovic (4), Vögtli, Wipf (1).

Pfadi Winterthur: Schulz/Vaskevicius; Freivogel, Hess (4), Jud, Kuduz (1), Langerhus (2), Lier (6), Maros (5), Ott, Pecoraro, Scheuner (2), Sidorowicz (2), Svajlen (1), J. Tynowski, Venier.

Bemerkungen: Kriens ohne Nyffenegger, Hofstetter und Ramseier. Setzt Vögtli nicht ein. Pfadi ohne Gavranovic.  Penalties: HC Kriens-Luzern verschiesst 3 Siebenmeter: Stankovic (2x) und Radovanovic scheitern an Schulz.

J.P. Chenet Best Player: Schrmm (HC Kriens-Luzern), Svajlen (Pfadi Winterthur).

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