Bereits vor Beginn der laufenden Saison hatte der Coach des HC Kriens-Luzern, der deutsche Heiko Grimm, angekündigt, dass er die Schweiz nach fünf Jahren Trainertätigkeit Richtung Deutschland verlassen werde. Inzwischen ist bekannt, dass Grimm beim aktuellen Tabellenfünften der deutschen Bundesliga, der MT Melsungen, ein Traineramt übernehmen wird.
Der ambitionierte Bundesligist wurde nun bei Heiko Grimm und beim HC Kriens-Luzern mit der Bitte vorstellig, den geplanten Wechsel nicht wie geplant im Sommer, sondern bereits per Januar 2018 vorzunehmen. Dies im Sinne einer langfristigen Planung bei den Nordhessen. "Anfangs habe ich gezögert, weil ich doch mit meiner aktuellen Mannschaft noch ein Projekt zu Ende bringen wollte," sagt Grimm. Dann aber hätten ihn die Argumente der Nordhessen überzeugt. Diese sind aktuell mitten in der Personalplanung für die kommende Saison und möchten den zukünftigen Coach bereits jetzt mit im Boot haben.
Der Verwaltungsrat des HC Kriens-Luzern hat das Gesuch Melsungens um einen vorzeitigen Wechsel nach Abwägung aller Fakten positiv beantwortet und mit Melsungen alle nötigen Details geregelt. "Ich bin froh, dass die Vereine eine für alle Seiten vernünftige Lösung finden konnten." sagt Grimm. "Es ist für mich als Trainer eine ungeheure Chance, den Schritt in die Bundesliga gleich zu einem so renommierten und ambitionierten Club machen zu können. Nach Abwägung aller Argumente macht es einfach Sinn, diesen Schritt bereits im Januar zu tun."
Grimm hatte seine Trainerkarriere im Jahr 2013 gestartet, als er seine glanzvolle Spielerkarriere (Europameister, Vize-Weltmeister) bei Pfadi Winterthur abschloss und in der Zentralschweiz seine erste Traineraufgabe annahm. Grimms Arbeit zeitigte sofort Erfolg, führte er doch die Mannschaft in die Spitzengruppe der NLA. Trotz teilweise massiven Verletzungsproblemen schaffte er mit der Mannschaft in allen fünf Jahren problemlos den Einzug in die Finalrunde.
"Wir bedauern den Abgang Grimms sehr," sagt Hans-Peter Würmli, Präsident des Verwaltungsrates der HC Kriens-Luzern AG. "Unsere Zustimmung zu einem vorzeitigen Wechsel verstehen wir auch als Zeichen der Wertschätzung für das enorme Engagement, mit dem sich Heiko Grimm in die Entwicklung unserer gesamten Organisation eingebracht hat." Grimm habe in der Innerschweiz als Trainer, aber auch als Mensch beeindruckende Spuren hinterlassen. "Wir sind ihm zu grossem Dank verpflichtet," sagt Würmli. "Es ist ein Zeichen der Qualität, dass wir jetzt als Freunde auseinandergehen können, obschon sich unsere Wege trennen."
Beim HC Kriens-Luzern wird jetzt intensiv daran gearbeitet, bis zum Vorbereitungsstart für die zweite Saisonhälfte am 8. Januar 2018 eine Übergangslösung zu präsentieren. Ziel ist es, den eingeschlagenen Weg von Heiko Grimm bis zum Saisonfinale fortzusetzen und die Saison erfolgreich zu beenden.