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Forecast - am Mittwoch empfängt der HCKL den RTV Basel

Nach der erfolgreichen Nationalmannschaftspause geht’s für den HC Kriens-Luzern am Mittwoch weiter in der QHL. Während die Innerschweizer fast auf das Punktemaximum kommen, reist der RTV Basel mit einer Serie von fünf Niederlagen nach Kriens. Entscheidend aus Sicht der Blauweissen wird sein, wie die eigene Defensive auftritt, denn mit Janus Lapajne und Alexander Spende verfügen die Basler über zwei wurfstarke Trümpfe im Abschluss. «Ich erwarte neben einem souveränen Auftritt eine deutliche Leistungssteigerung von unserer Abwehr», gibt Peter Kukucka das Ziel gegen den Zweitletzten unmissverständlich heraus. Ab 19:30 wird die Partie angepfiffen. Der HCKL empfiehlt dringend, den Vorverkauf zu benützen. Bevor’s am Mittwochabend losgeht, erfolgen die offiziellen Verabschiedungen von Johan Koch und Neo-Bebbi Janus Lapajne.

Bitteres Karrierende

Gleich zweimal durfte Johan Koch den EHF-Cup in den Himmel strecken. Mit seinem Heimatland Dänemark gewann der 1.90 Meter grosse Kreisläufer sogar den U21-Weltmeistertitel. Auch in der Schweiz hinterliess der Däne seine Spuren; mit den Kadetten stemmte er einmal den Meisterpokal in die Höhe und zweimal die Cup-Trophäe. Dazu erzielte Johan Koch in 151 Bundesligapartien 236 Tore mit den Füchsen Berlin und dem TV Emsdetten. «Ich darf in der Tat auf eine schöne und erfolgreiche zurückblicken», nimmt Johan Koch das Positive an der Situation vorneweg. Das Karrierende hätte er sich aber anders vorgestellt, «denn ich hätte noch ein paar Jahre spielen wollen», so der 31-Jährige. Der Anfang vom Ende begann am 8. März 2022. Johan Koch zog sich während der EHF European League Partie mit den Füchsen Berlin gegen Wisla Plock eine komplexe Schulterverletzung zu. «Leider brachten die angewandten Therapien keine Verbesserungen mit sich, und ein operativer Eingriff ist mit nicht abschätzbaren Risiken verbunden», bedauert der dänische Kreisläufer, der auf die neue Saison mit einem Zweijahresvertrag – der vor der Verletzung abgeschlossen wurde – zum HC Kriens-Luzern stiess und wegen seiner schweren Verletzung leider kein einziges Spiel bestreiten konnte: «Einerseits ist der Schmerz über das Karrierenende natürlich gross, ich wäre sehr gerne ein Teil dieser tollen Mannschaft mit wirklich grossartigen Typen geworden. Andererseits möchte ich mich beim HC Kriens-Luzern für seine immensen Bemühungen herzlich bedanken, denn ich habe mich hier wirklich sehr wohl gefühlt.» Der zweifache Familienvater kehrt nun zurück nach Berlin, wo er seinen eingeschlagenen, beruflichen Weg weiterverfolgen möchte. «Ich hätte mir sehr gut vorstellen können, mit meiner Familie länger in dieser wunderschönen Region zu bleiben. Aber ich werde in Zukunft sicher den einen oder anderen Besuch in Kriens abstatten und wünsche dem Club wie auch der Mannschaft nur das Beste, und dass sie ihre gesteckten Ziele erreichen werden.» Nun folgt also das Ende mit der offiziellen Verabschiedung und bald ein neues Kapitel mit einer Familie in Berlin, wo es den Dänen nun hinzieht und wo er an seiner 2. Karriere startet.

RTV mit Fortschritten 

Seit Ike Cotrina die Zügel an der Seitenlinie im Rankhof in seinen Händen hält, machen die Basler grosse Fortschritte. Diese sind in der Tabelle zwar aktuell kaum ersichtlich, aber die Entwicklung stimmt. Mit der Verpflichtung von Janus Lapajne steht nun nicht mehr Topscorer Alex Spende alleine im Fokus, und die Verantwortung ist auf mehrere Schultern verteilt. Dennoch musste sich die Traditionsmannschaft von Rhein in den letzten fünf Partien teils klar geschlagen geben. «Wir müssen nicht nur kompakter verteidigen, auch auf die Schüsse aus der 2. Reihe gilt es, ein Rezept parat zu haben», erklärt Peter Kukucka. Der slowakische Cheftrainer wird nicht müde, seine Equipe auf die Stärken der Gäste hinzuweisen: «Wir haben es auch am Mittwoch selbst in der Hand, ob wir bis zum Ende um den Sieg zittern wollen.» Gelungen ist das seiner Mannschaft bislang noch nie, denn die fehlende Stabilität muss im Abschluss kompensiert werden, was bislang ausgezeichnet funktionierte, aber nicht zum Standard werden darf.

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Hardy Konelmann

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