Mit Rang 3 in der letzten Meisterschaft hat sich der HC Kriens-Luzern zum insgesamt dritten Mal die Teilnahme an internationalen Club-Wettbewerben gesichert. Rang 3 in der Schweizermeisterschaft würde an sich zur Teilnahme am Challenge-Cup berechtigen, dem dritten Clubwettbewerb nach Champions League und EHF-Cup. Trotzdem aber wird der HC Kriens-Luzern in der kommenden Saison im EHF-Cup antreten. Er hat dazu ein Gesuch gestellt beim Europäischen Handball-Verband (EHF) - weil die Aussichten auf bekannte Namen unter den Gegnern dort höher ist. Die EHF hat diesem Gesuch für ein normal spielbares Tableau entsprochen. Der HCK wird damit in Runde 1 schon anfangs September ins europäische Geschehen eingreifen. Vorgesehen sind drei Qualifikationsrunden (September, Oktober, November), die es zu überstehen gilt, bevor dann ab Februar die eigentliche Gruppenphase gespielt wird. Der Sieger wird dann in einem Final4-Turnier im Mai 2018 bestimmt.
Jede der Qualifikationsrunden besteht aus Hin- und Rückspiel. Weil diese jeweils am Wochenende gespielt werden, müssen die für dann geplanten Meisterschaftsspiele verschoben werden. Das ist auch der Grund, dass der aktuelle NLA-Spielplan kaum mehr als ein Richtwert ist. Denn mit Wacker Thun und Pfadi Winterthur nehmen zwei weitere Clubs aus der NLA an diesem Wettbewerb teil, dazu spielt Meister Schaffhausen in der Champions League.
Am Dienstag wird nun in Wien die erste Runde des EHF-Cups ausgelost. Der HC Kriens-Luzern befindet sich dabei auf Setzplatz 59 in der untern Tableauhälfte und hat (im Gegensatz zu Wacker und Pfadi) schon in Runde 1 einzusteigen. Unter den möglichen Gegnern befinden sich Teams mit spannend tönenden Namen wie Dukla Prag (Tschechien), Benfica (Portugal) oder Westwien (Österreich). Es hat aber auch den einen oder anderen Namen, der vorallem nach teuren Flugreisen tönt: Norwegen (BSK), Israel (Maccabi Rishon), Island (Valur) oder die Ukraine (Zaporoshje) würden das Budget schon in Runde 1 arg strapazieren. Da wären Reisen nach Luxemburg, Griechenland oder Estland aus finanzieller deutlich attraktiver.
Rein sportlich gesehen geht es in jedem Fall darum, einen Europacup-Auftritt zu nutzen zu einem (weiteren) internationalen Vergleich. Denn Wettkampferfahrung und Spielpraxis sind durch kein Training zu ersetzen.
Die Auslosung aus Wien ist im Livestream mitzuverfolgen. Gegner und Spieldaten werden wir mitteilen, sobald sie bekannt sind.
Livestream der Auslosung am Dienstag ab 11.00 Uhr:
www.youtube.com/ehftv oder als Livesession auf der EHF's Facebook page