Das Wichtigste vorneweg: Unser Team ist gut in der Ukraine eingetroffen und wird vom Heimteam bestens betreut. Die Strapazen der langen Reise gestern via Wien und Djepropetrovsk nach Saporoshje hat die Mannschaft am späten Freitag nachmittag mit einer lockeren Trainingseinheit im Sport Palast des gastgebenden ZTR Saporoshje verarbeitet. Anschliessend gab es im Hotel etwas zu essen. Am heutigen Samstag war die Mannschaft auf einem kurzen Spaziergang durch die Stadt und gewann so einen Einblick in die Stadt am Dnjepr.
Nachmittags um 16 Uhr Schweizerzeit (17.00 Uhr Ortszeit) wird dann aber Ende sein mit touristischen Aspekten. Dann steht das Rückspiel im EHF-Cup auf dem Programm. Heute steht fest, dass der Heimclub das Spiel auf der eigenen Website (http://ztr-handball.com) streamen wird und damit auch bei uns Livebilder des Spiels verfügbar sein werden.
In Sachen Ausgangslage muss man kein Prohpet sein, wenn man zwei topmotivierte Teams erwartet. Der Gast aus der Schweiz geht mit vier Längen Vorsprung ins Rennen. Wohlwissend aber, dass es nicht reichen wird, wenn man sich nur die Verteidigung des Vorsprungs zum Ziel setzt. Denn ZTR-Trainer Vitaly Nat setzt insbesondere auch jene Spieler, die in der Schweiz beim Hinspiel kränkelten. Wegen Fiebers hätten gleich mehreren seiner Spieler die Kräfte gefehlt, um wirklich das zu zeigen, was sie können. Denn nach einer starken Saisonvorbereitung hatten sich die Ukrainer auch beim Spiel in der Schweiz deutlich mehr erhofft als eine 20:24-Niederlage ...
Diese Ausgangslage aber ist auch den Innerschweizern bewusst. Sie treten mit der Gewissheit an, den Gegner schon einmal bezwungen zu haben. Damals war das drei Tage dem Meisterschaftsstart. Jetzt konnte das Team drei Tage lang geordnet trainieren und die Kräfte neu bündeln, bevor am Freitag die Reise in die Ukraine startete. Nachdem die Reisestressfrei glückte (auch dank der umsichtigen Organisation von Ramon Schärli), will die Mannschaft nun mit gefüllten Energiespeichern versuchen, den physisch überlegenen Gegner in Schach zu halten und die zweite Runde zu erreichen. Diese würde den HC Kriens-Luzern übrigens auf den dänischen Club TVIS Holstebro treffen lassen. Und diesen Gegner kennen wir ja noch von der letzten Etappe im Europacup...
Die Europacup-Reise nach Saporoshje in Bildern von René Bieri