Die NLA-Handballer des HC Kriens-Luzern kommen rechtzeitig zum Meisterschaftsfinale mit den Playoffs in Fahrt. Beim letzten Spiel der Finalrunde gegen den BSV Bern siegen die Zentralschweizer nach einer enorm reifen, seriösen Leistung mit 29:22 und stehen damit zum Ende der Regular Season auf Rang 3. Chapeau bei dem Verletzungspech.
Und die Partie in Bern war so etwas wie beispielhaft: Für die letzte Partie der Finalrunde raufte sich das Team einmal mehr zusammen und stand solidarisch auf dem Platz der Gümliger Mooshalle. In der Defensive wurde gefightet und gekämpft, auf einen starken Torhüter vertraut - um darauf aufbauend auch die Offensive zu stärken.
«Reif, seriös und routiniert haben wir diese beiden wichtigen Punkte erkämpft», sagte HCK-Chefcoach Heiko Grimm nach dem Spiel. Und wusste dabei sehr genau, dass es ein Erfolg des Teams war, aus dem die Routine herausragte. Eine Routine, die sich in Cleverness, Coolness und letztlich auch Abgezocktheit ausdrückte. Denn gegen diesen BSV Bern Muri nur 22 Gegentore zu erhalten, das adelt eine Deckung schon mal. So beim HC Kriens-Luzern, der mit Paul Bar den gewohnt coolen, aber effizienten Torhüter zwischen den Pfosten hatte. Die Deckung war aber zweifellos das Prunkstück des HC Kriens-Luzern in diesem Spiel. Solid, robust und clever trat sich auf. Und schaffte es, dem Gegner früh bereits den Zahn zu ziehen.
Offensiv war es die Jugend, die sich auszeichnete - und das Team, das gemeinsam glänzte. Alili (5), Blättler (6) und Radovanovic (7) erzielten 18 der 29 Tore - und keiner von ihnen ist älter als 22. Sehr erfreulich - und sehr seriös von diesen Jungen, die den Bonus der Jugendlichkeit keine Sekunde für sich reklamierten, sondern ihre Beitrag zum Team erfolg leisteten. Dies eben, weil die Routiniers auch für sie schufteten. Dazu gehören die Kreisläufer, die (dank dem Comeback von Baviera wieder im Trio mit Wipf und Fellmann) effizient wirken. Dazu gehörten die Linksaufbauer Schramm und Spengler, die Wichtiges leisteten.
So geriet der HC Kriens-Luzern in dieser Partie nie in Gefahr, Rang 3 zu verlieren. 1:0 führte der Gastgeber - danach war er stets in Rücklage. Im Umkehrschluss war es der Gast, der den Sieg hochverdient nach Hause nahm. Und damit auch die zwei Punkte, die ihn auf Rang 3 halten.
Jetzt spielt der HC Kriens-Luzern über Ostern gegen Pfadi Winterthur in den Playoff-Halbfinals. Nach dem Hinspiel am Ostersamstag wird das (erste) Heimspiel am Ostermontag in der Maihofhalle stattfinden (18.00 Uhr). Und der HC Kriens-Luzern wird alles daran setzen, dass es zu einem zweiten Heimspiel kommen wird. Denn mit einem Sieg in der heimischen Krauerhalle im vierten Playoff-Halbfinale könnte diese Serie so richtig spannend werden.
#onamission - jetzt sind die Fans an Ostern gefragt, die nötige Stimmung in die Hale zu zaubern.
BSV Bern-Muri - HC Kriens-Luzern 22:29 (12:14)
Mooshalle Gümligen, 650 Zuschauer. SR Jergen/Zaugg
Spielverlauf: 1:0, 2:3, 4:5, 5:7, 6:11, 7:12, 8:13, 10:14, 12:14; 12:15, 13:16, 13:18, 15:19, 16:20, 18:20, 19:24, 20:25, 21:27, 22:29
Strafen: BSV Bern 3, HC Kriens-Luzern 4 x 2 Minuten
BSV Bern-Muri: Marjanac/Rosenberg; Lengacher, Schneeberger, Heer, Baumgartner, Getzmann (4/1), Striffeler, Kusio (8), Röthlisberger, Szymanski (1), Rohr (3), Schafroth, Arn (2), Kedzo (3), Mühlemann (1).
HC Kriens-Luzern: Bar/Wenger; Fellmann (1), Wipf (2), Blättler (6), Spengler (1), Alili (5), Delchiappo, Baviera (3), Brücker, Stankovic (1), Radovanovic (7/2), Schramm (3).
Bemerkungen: Kriens-Luzern ohne Hofstetter, Nyffenegger, Vögtli, Portmann, Ramseier.