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24:30-Niederlage beim Meister - am Schluss ging die Luft aus

Der HC Kriens-Luzern verlor seine Finalrundenpartie beim amtierenden Meister Kadetten Schaffhausen mit 24:30, Die Zentralschweizer zollten in der Schlussphase dem reduzierten Kader Tribut, währen der Ligakrösus von seiner breiten Bank lebte und einen sicheren Sieg heimbrachte. Ganz so sicher aber war das lange Zeit nicht - trotz der Absenz von Schramm, Radovanovic und Fellmann.

Es müsste schon sehr viel zusammenpassen, wenn ein Team der aktuellen Finalrunde in Schaffhausen gewinnen will. Am Donnerstag machte sich der HC Kriens-Luzern im TV-Spiel auf, diese Aufgabe zu meistern. Nur stand dieses Unterfangen von der ersten Minute an unter einem unglücklichen Stern. Mit Schramm, Radovanovic und Fellmann fehlte ein Trio, das normalerweise einen wichtigen Teil des Stamms bildet. Jetzt aber fehlten alle drei - wegen Verletzungen oder Krankheit.

Doch der Gast aus der Innerschweiz steckte das vorerst weg, verarbeitete einen veritablen Fehlstart (1:4-Rückstand nach 9 Minuten) und kämpfte sich ins Spiel zurück. Willimann hielt gut in der Defensive, die Equipe stand defensiv gut und wahrte sich die Chancen. Aus der Hoffnung wurde nach 28 Minute der Glaube daran, trotz langer Absenzenliste den Favoriten an diesem Abend zumindest fordern oder ärgern zu können: Spengler glich nach 28 Minuten zum 10:10 aus, wenig später verkürzte Alili mit dem Pausenpfiff zum 12:11. Der Aussenseiter begegnete dem Favoriten auf Augenhöhe.

Was dann aber in Halbzeit 2 passierte, ist schnell erklärt: Der Favorit spielte den Vorteil der breiten Bank gnadenlos aus und nutzte jeden Fehler der Gäste. Und diese begannen sich mit zunehmender Spieldauer zu häufen. Ärgerlich im Spielverlauf, aber nachvollziehbar, wenn man den Blick auf die dünn besetzte Spielerbank wagte. Mit gerade mal 10 Feldspielern war der HC Kriens-Luzern in Schaffhausen angetreten. Da war es fast nur noch eine Frage der Zeit, bis dem Gast die Luft ausgeht.

So zog Schaffhausen letztlich klar und verdient davon. Den angestrebten Kantersieg für die Tabellenspitze gab es aber nicht - da war selbst der Meister zu weit weg. Oder eben: Der HC Kriens-Luzern hielt lange genug wirkungsvoll dagegen.

Auffällig bei den Innerschweizer war an diesem Abend der «Kadette» Albin Alili (6). Kreisläufer Wipf, der mangels Alternative zu langen Einsatzzeiten kam, zeigte eine saubere 3/3 Bilanz. Willimann hielt insbesondere in der Anfangsphase gut. Und mit Moritz Oertli nutzte der Younster im Team die ihm gewährten Spielzeiten frech und unbekümmert. Gerade diese Woche hatte er seinen ersten NLA-Vertrag unterzeichnet - mit einer 75%-Quote und drei Toren zeigte er, warum dieser Schritt richtig war. Und seine drei Ballverluste nach Fehlern wird er im Kapitel «Erfahrungswerte» abbuchen.

Das Team des HC Kriens-Luzern insgesamt zeigte in Schaffhausen eine vernünftige Leistung. Mehr war - mit Blick auf die Absenzenliste - nicht zu erwarten. Und vermutlich auch nicht möglich. Die Mannschaft hat jetzt eine Woche Zeit, um Blessuren und Erkrankungen wegzubringen, bevor Wacker Thun in der Krauerhalle gastiert. Profitieren wird das Team dann aber selbst von den Erfahrungen dieser Niederlage   

 

Kadetten Schaffhausen - HC Kriens-Luzern 30:24 (12:11)

BBC Arena Schaffhausen. SR Abalo/Maurer

Spielverlauf: 1:0, 1:1, 4:1, 5:2, 6:3, 7:4, 9:5, 9:7, 10:7, 10:10, 12:10, 12:11; 13:11, 14:13, 17:13, 19:15, 22:17, 22:19, 24:20, 27:22, 29:23, 30:24.

Strafen: Kadetten 4, HC Kriens-Luzern 5x2 Minuten inkl. rot gegen Spengler nach 3x2 Minuten (47.) 

Kadetten Schaffhausen: Stevanovic (2)/Marinovic; Meister (4), Delhees (4), Liniger (4), Küttel, Csaszar (3), Pendic, Beljanski (4), Gerbl (4), Norouzinezhad, Szyba (1), Markovic (4), Maros.

HC Kriens-Luzern: Willimann/Bar; Wipf (3), Blättler (3/2), Engler (3), Spengler (2), Vögtli (2), Oertli (2), Alili (6), Ramseier (2), Delchiappo, Hofstetter

Bemerkungen: Kriens-Luzern ohne Nyffenegger, Radovanovic, Schramm, Fellmann. Penalties: 28. Willimann hält Penalty von Csaszar (10:9); 36. Blättler verschiesst Penalty (17:13); 39. Blätter verschiesst Penatly gegen Stevanovic (18:14)

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