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21:34-Niederlage gegen Wacker - der Gegner war diesmal klar besser

Die Siegesserie des HC Kriens-Luzern wurde unterbrochen. Bei der 21:34 (11:18)-Niederlage gegen Wacker Thun wurden dem HC Kriens-Luzern in der aktuellen Besetzung vom momentan souveränen Leader Wacker Thun die Grenzen aufgezeigt. Und es wurde klar, wie wichtig der Heimvorteil sein kann. Am 16. Dezember hat der HCK gegen Pfadi Winterthur dieses Privileg noch einmal.

Als Aussenseiter trat der HC Kriens-Luzern in Thun an. Die Berner Oberländer sind «im Flow», können ressourcenmässig aus dem Vollen schöpfen und machen mit diesen personell ans Optimum grenzenden Voraussetzungen fast jeden Gegner platt. So war das auch gegen den HC Kriens-Luzern. Rechtshänder Lenny Rubin, von Wacker-Trainer Martin und Vater Martin Rubin behutsam aufgebaut und inzwischen mit Bundesliga-Zukunft unterwegs, glänzte mit 9 Toren und einer sauberen 81-Prozent Quote. Beneidenswerte Bilanz aus dem linken Rückraum...

Logische Konsequenz davon aus Sicht des Gastes: Als Aussenseiter hat er das Berner Oberland auch verlassen. Wacker Thun siegte mir 34:21 auch in dieser Höhe verdient. Weil die Unterschiede auf fast allen Positionen ins Gewicht fielen. Im Tor fand das Berner Oberländer Duo Winkler (47%)/Wipf (47%) deutlich besser ins Spiel als deren Antipoden beim HCK (Willimann 30%/Eicher 29%) – und dies bei einer klaren Leistungssteigerung in Halbzeit 2. Im Rückraum glänzten von Deschwanden/Rubin/Casper (19 Tore) mit einer Effizient über 70%

Dass es für den Gast aus der Innerschweiz unter diesen Voraussetzungen schwer werden würde, wurde mit zunehmendem Spielverlauf immer klarer. Die Berner Oberländer hatten offensiv mehr Power, mehr Entschlossenheit und letztlich auch mehr Durchschlagskraft zu bieten. Da genügte eine zumindest vernünftige Defensivleistung des Gastes nicht, um eine klare Niederlage abzuwenden. Eine Niederlage, die bereits in der Startphase (0:3 nach 6 Minuten) zu befürchten war. 

Die Defensive der Thuner blieb ihrem Ruf nichts schuldig: Hart, konsequent und souverän (kein einziger Siebenmeter für den Gast). In dieser bärenstarken Thuner Defensive taten sich die HCK-Offensivkräfte sichtlich schwer. Vereinfacht gesagt: Keiner der HCK-Angreifer kam auf eine Effizienz über 50.

Die Folge davon: Wacker Thun überrannte auch den Tabellendritten souverän und enteilte früh. Für den HCK konnte es da nur noch um Schadensbegrenzung gehen. Verständlich: Während die Thuner personell aus dem Vollen schöpften, war bei den Zentralschweizern die Absenzenliste nach wie vor bemitleidenswert lang. Und die gesunden Spieler, die auf dem Platz stehen, haben teilweise enorme Präsenzzeiten im Brennpunkt. Fazit: Zeit, dass mit dem Beginn der Finalrunde die Mehrheit der Angeschlagenen wieder zurückkehrt. Dann werden sich auch taktisch neue Möglichkeiten eröffnen.

Davor aber will sich das Team im letzten Heimspiel gegen Pfadi Winterthur am 16. Dezember noch rehabilitieren. Und mit dem «Finale2017» für den unglaublichen Fansupport im Jahr 2017 bedanken.

 

Wacker Thun - HC Kriens-Luzern 34:21 (18:11)

Lachenhalle Thun. 1'180Zuschauer. SR Jergen/Zaugg

Spielverlauf: 3:0, 3:1, 5:2, 6:4, 9:4, 9:5, 12:5, 14:8, 15:9, 16:11, 18:11; 21:11 (36.), 23:12, 25:14, 27:16, 28:20, 31:20, 32:21, 34:21.

Strafen: Wacker Thun 3, HC Kriens-Luzern 3x2 Minuten

Wacker Thun: Winkler/Wick; Rubin (9), Dähler (3), Suter (1), Giovanelli, Glatthard (1), Lanz, Caspar (4), Friedli (1), von Deschwanden (6/1), Gruber (3), Guignet (2), Huwyler (1), Krainer (3)

HC Kriens-Luzern: Willimann/Eicher (21.-30.); Fellmann (2), Wipf, Blättler (1), Engler (2), Vögtli (1), Oertli (1), Alili (9), Brücker, Gnos, Delchiappo (1), Schramm (3).

 Bemerkungen: Kriens-Luzern ohne Bar, Hofstetter, Nyffenegger, Radovanovic, Spengler, Ramseier

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