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21:23-Niederlage gegen Pfadi Winterthur - wenig Lohn für viel Engagement

Der HC Kriens-Luzern verliert eine dramatische Partie gegen Pfadi Winterthur mit 21:23. Dabei trotzte das Team von Heiko Grimm allen Widerwärtigkeiten, steckte sogar einen (höchst diskutablen) Ausschluss von Peter Schramm weg und forderte mit allerletztem Aufgebot den Cupsieger bis zum Schluss. Fazit: Auf dieses Team in der Rückrunde darf man sich nach der Rückkehr der verletzten Hälfte freuen!

Das ist unverdient und ungerecht: Der HC Kriens-Luzern verliert die letzte Partie der NLA-Hauptrunde gegen Pfadi Winterthur mit 21:23. Die Zentralschweizer begegnen dem Cupfinalisten trotz grösster Verletzungssorgen auf Augenhöhe, kämpfen, fighten und malochen - um am Schluss mit leeren Händen da zu stehen. 21:23 lautete das Verdikt  - nach einer emotional und kämpferisch geführten Partie, in der sich beide Teams auf Augenhöhe begegneten. Schade, dass einige der Entscheide der beiden Unparteiischen da nicht mithalten konnten.

Letztlich war es die grössere Breite der Bank, die für Pfadi Winterthur entschied. Umso mehr, als das völlig ausgedünnte Kader der Gastgeber einen zusätzliche Aderlass erfuhr. Nach 9 Minuten spielte Pfadis Ante Kuduz nach einer Abwehraktion von Schramm den sterbenden Schwan. Schramm sah rot - Kuduz speilte schon 10 Minuten später locker wieder mit, als wäre nie was gewesen.

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Bildergalerie zum Spiel (Fotos: Hardy Konzelmann und Benedikt Anderes)

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Die Szene zeigt, dass sich beide Teams nichts schenkten - aber eben auch auf Augenhöhe begegneten. Und nie übertrieben hart einstiegen. Dass Kuduz in Halbzeit zwei nach einem Foulspiel ebenfalls mit rot vom Platz musste, war wohl ebenso überhart interpretierte Regelkunde. Oder war das eine Kompensation?

Die Spieler suchten in einer wahren Abwehrschlacht zweier guter Abwehrreihen nach der Linie der Toleranz. Weil sie beide Teams nicht fanden, entscheid in der Schlussphase die breitere Bank der Winterthurer. Während bei den Zentralschweizern nämlich die Effizienz sank, setzte sich Pfadis Routine durch. Denn während  bei den Gastgebern bei einem fast inexistenten Flügelspiel fast alles auf die Aufbauer beschränkte, glänzten die Pfader in der entscheidenden Schlussphase des Spiels mit der grösseren Variabilität. Nach dem 17:17 zogen die Pfader mit dem offensichtlich längeren Atem davon und sicherten sich den Sieg. 

Der HC Kriens-Luzern stand am Schluss trotz viel Kampfgeist und Engagement mit leeren Händen da. Allili (8) und Engler (5) waren die wichtigsten Akteure. Daneben aber fehlte es an Ideen und an Kaderbreite, um in der entscheidenden Phase des Spiels die für einen Sieg nötigen Impulse geben zu können.

Nur zu gerne hätte das Team seinem scheidenden Trainer einen Sieg zum Abschied geschenkt. Aber nach einer langen Hauptrunde mit quasi der halben Mannschaft war das Handicap nicht mehr zu korrigieren. Die Pfader spielten den Sieg souverän nach Hause - dem HCK blieb das Lob, alles gegeben und toll gekämpft zu haben. Letztlich dafür aber schlecht belohnt worden zu sein...  

 

HC Kriens-Luzern - Pfadi Winterthur 21:23 (9:8)

Krauerhalle, 850 Zuschauer. SR Buache/Meyer

Spielverlauf:0:1, 3:1, 3:4, 5:4, 6:8, 9:8; 9:9, 11:9, 11:11, 12:12, 15:13, 16:14, 17:17, 18:18, 18:20, 20:23, 21:23. 

Strafen: 9. Rote Karte gegen Schramm (3:1), 40. rote Karte gegen Kuduz (14:13). HC Kriens-Luzern 6x2 Minuten, Pfadi 5x2 Minuten.

HC Kriens-Luzern: Willimann/Bar (ab 50.); Fellmann (2), Wipf, Blättler (3), Engler (5), Vögtli, Alili (8), Brücker (1), Gnos (1), Delchiappo, Schramm (1).

Pfadi Winterthur: Schulz/Vaskevicius (ab 41.); Bräm, Ott (2), Maros (4), Tynowski (3), Hess (1), Kasapidis (1), Langerhuus (4), Lier (6), Heer, Kuduz (1), Freivogel, Svajlen

Bemerkungen: Kriens-Luzern ohne Hofstetter, Nyffenegger, Ramseier, Radovanovic, Spengler. Pfadi ohne Jud, Vernier, Sidorowicz. Penaltiues: 10. Lier schiesst Penalty gegen Willimann an den Pfosten (3:1); 30. Brücker scheitert mit Penalty an Schulz (9:8)

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