HCKL mit konzentriertem Start
Der Gastgeber liess in der stimmungsreichen Krauerhalle nie die Frage aufkommen, wer die Platte an diesem Sonntagabend in der Krienser Krauerhalle als Sieger verlassen wird. Schnell setzten sich die Blau-Weissen mit 3:0 ab, kontrollierten dabei die Partie und den Gegner. Immer wieder gab Marcel Lengacher Kostproben seines Könnens ab und netzte regelmässig, teils spektakulär ein. Mit der 18:15-Pausenführung der Mannschaft von Goran Perkovac waren die Zürcher nach 30 Minuten noch gut bedient. Das nicht immer optimale Defensivverhalten der Einheimischen kam den Gästen sicher auch entgegen.
Willimann mit Steigerungslauf
Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Innerschweizer die Traditionsmannschaft aus der Zwinglistadt im Griff. André Willimann steigerte sich von Minute zu Minute und war mit verantwortlich, dass die Grasshoppers dem HC Kriens-Luzern kaum mehr gefährlich wurden. Mit dem Sieg des HSC Suhr Aarau gegen St. Otmar St. Gallen rückte der Erfolg des HC Kriens-Luzern aber leider in den Hintergrund. Dennoch zeigte sich Goran Perkovac zufrieden: «Wenn wir so weiterspielen, stehen wir vor einer guten Zukunft.» Der HCKL-Cheftrainer liess weiter durchblicken, dass nun der eine oder andere zu Einsatzzeit kommt, der bislang nicht so oft spielte.
Spengler mit Zuversicht
Den Abschluss des Jahres beim HCKL bildet die Schweizer Cup-Affiche am Mittwoch auswärts bei Wacker Thun. «Wir haben nichts zu verlieren und werden nochmals alle Kräfte mobilisieren, um uns für den Cupfinal zu qualifizieren», versprach Luca Spengler, der erneut eine ansprechende Partie zeigte und sechs Treffer zum Heimsieg seiner Farben beisteuerte.
Abschied mit Wehmut
Die 14. Partie der Hauptrunde war zugleich auch die Dernière für den Fanclub des HC Kriens-Luzern. Vor dem Anwurf erfolgte die verdiente Ehrung durch CEO Nick Christen auf dem Feld. Das Publikum gab seinem Dank mit stehenden Ovationen Ausdruck. Nach der Partie gab es ein Abschiedsfoto von Willi und Bernadette Wicki, Jacqueline und Walter Distel, Karin Felber, Odette, Nicole und Markus Feusi-Wicki zusammen mit dem ganzen Team und Staff. Im Namen der Mannschaft bedankte sich Capitano Hofstetter bei den treusten Fans: "Wir konnten uns immer auf ihre Unterstützung in der Krauerhalle verlassen und bedanken uns von ganzem Herzen bei ihnen allen." Einen Bericht zum Abschied folgt anfangs kommender Woche im Dragon.TV.
TELEGRAMM
HC Kriens-Luzern - GC Amicitia Zürich 33:30 / (18:15)
Krauerhalle | 600 Zuschauer | SR Joss/Ouardani/Hediger (Del.)
HC Kriens-Luzern
Willimann (28%), Eicher (10%); Lengacher (6), Engler, Spengler (6), Vögtli (1), Gavranovic (5), Yousefinezhad (2), Oertli (1), Ramseier (4), Radovanovic (3), Gnos, Delchiappo (1), Hofstetter (4/C)
Strafen
6x2/5x2
Bemerkungen
HC Kriens-Luzern ohne Bar und Blättler (beide verletzt/rekonvaleszent), 54:33 Restausschluss Gavranovic (3x2)
MATCHCENTER
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FORECAST
Der sportliche Höhepunkt vor den Festtagen bildet die mit Spannung erwartete Halbfinalaffiche am Mittwoch gegen Wacker Thun. Unterstützen Sie unser Team doch im Berner Oberland. Der HC Kriens-Luzern organisiert dazu eine Carreise, das Motto lautet, «Alli in Blau uf Thun». Das Fan-Shirt ist wie die Anreise und das Ticket bereits im Spezialpreis von CHF 30 enthalten. Die Anmeldung kann am Sonntag am Eingang (Kasse), via unsere Homepage oder mit einem Mail vorgenommen werden.
Die besinnlichen Tage bieten Gelegenheit zur Reflektion, aber auch zum Danke sagen. Danken möchten wir allen Partnern, Freunden, Helferinnen und Helfern sowie natürlich den treuen Fans. Auch in diesem Jahr durften wir auf vielfältige Weise auf eine wohlwollende Unterstützung zählen. Danke sagen möchten wir auch unserem Fanclub um Bernadette und Willi Wicki. Die 25-jährige lautstarke Ära an der Seitenlinie neigt sich - wie das Jahr - langsam dem Ende zu. Die Partie gegen die Zürcher wird leider die vermutlich letzte sein unten an der Seitenlinie mit den Lärminstrumenten. Vor dem Anwurf erfolgt die offizielle Verabschiedung unseres 8. Mannes, der leider in Pension geht.
Fraglich beim Gastgeber ist der Einsatz heute von Luca Spengler, der sich am Mittwoch beim Remis gegen Pfadi Winterthur bei einer Landung am Fuss verletzte.
Ein Neubeginn bei GC folgt dem nächsten
Seit die beiden früheren Stadtrivalen Grasshoppers und Amicitia unter einem Hallendach auftreten, ist kaum je so richtig Ruhe eingekehrt an der Limmat. Immer wieder wechselte die Führung des neuen Gebildes, entsprechend musste sich der grösste Handballclub des Landes stets nach hinten orientieren. Nur einmal in acht Jahren gelang es - und das ziemlich knapp - die Finalrunde zu erreichen. Gleich sechs Übungsleiter versuchten in dieser turbulenten Zeit ihr Glück. «In den letzten Jahren wurde der Verein von viel Unruhe und damit auch Unsicherheit beherrscht. Dadurch verloren wir zahlreiche gute Spieler», erklärt Philip Hohl, ehemaliger Flügel bei den Hoppers und heute Präsident von GC Amicitia Zürich.
Auch auf diese Saison hin erfolgte ein weiterer organisatorischer Neuanfang. Besser sollte es in der Zwingli-Stadt werden, was den Handball betrifft. Nüchtern betrachtet nach 13 absolvierten Runden ist dieser Plan aus sportlicher Sicht aber nicht aufgegangen. Der Traditionsverein darbt am Tabellenende, weist gerade mal zwei Zähler aus, die aus ebenso vielen Unentschieden resultieren.
Doch die rote Laterne überblendet, dass die Mannschaft von Norman Kietzmann oftmals nur knapp den Kürzeren zog. Auch der HC Kriens-Luzern tat sich lange schwer in der Saalsporthalle und führte die Siegsicherung erst in der allerletzten Minute herbei. Gleiches widerfuhr den Stadtzürchern gegen den Meister aus Thun und in weiteren Partien.
Somit bietet die Hauptrunden-Dernière in der Krauerhalle für die Gäste aus der Wirtschaftsmetropole Gelegenheit, den ersten Meisterschaftsteil doch noch irgendwie versöhnlich zu gestalten. Die Ausgangslage gestaltet sich auch Sicht der Gäste aber unvorteilhaft, denn der HC Kriens-Luzern muss auf Biegen und Brechen gewinnen und will sich mit einem Heimsieg vor dem eigenen Anhang verabschieden. Gelingt dies nicht, trifft man sich im Februar in der Abstiegsrunde wieder. Ein Wiedersehen, auf das die Innerschweizer gerne verzichten würden.