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Pilatus Arena - «Ein wichtiger Meilenstein kurz vor Weihnachten»

Der grosse Stadtrat von Luzern hat dem Landverkauf für die Pilatusarena zugestimmt. Was bedeutet das nun für das Projekt? Und was für den HC Kriens-Luzern? Nick Christen, Initiator des Projektes, nimmt dazu Stellung.

Was bedeutet der Entscheid im Stadtrat nun für das Hallenprojekt?

"Es war ein enorm wichtiger Meilenstein nach sechs Jahren Vorarbeit. Das ist für uns und für das Projekt enorm wichtig. Deshalb freuen wir uns auch enorm darüber." 

Aber Baustart ist damit noch nicht, oder?

"Es war ein Meilenstein. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Und wie das bei Meilenstein so ist: Man darf sich freuen über den bereits zurückgelegten Weg. Aber man weiss auch, was noch an Weg vor einem liegt. Weil der Meilenstein ja eine Kilometer-Anzeige hat..."

Um bei diesem Bild zu bleiben: Und welche Zahl steht da bei diesem Projekt auf dem Meilenstein?

(lacht...) "... ein grosse! Sagen wir mal: Wir haben mehr als die Hälfte des Weges zurückgelegt und befinden uns jetzt auf dem zweiten Teil."

Was braucht es noch?

"Zuerst einmal liegt das Projekt jetzt bei der Stimmbevölkerung der Stadt Luzern. Das vorgesehene Land liegt zwar auf Krienser Gemeindegebiet, ist aber in Besitz der Stadt Luzern. Also muss am 28. Februar 2016 zuerst einmal das Stadtluzerner Stimmvolk darüber abstimmen. Später wird das eigentliche Projekt dann in Kriens selber eine weiter politische Hürde, Erteilung der Baubewilligung und evtl. eine Anpassung der Bauzonenordnung, nehmen müssen, bevor effektiv ans Bauen zu denken ist." 

Wie sind die Aussichten?

"Nun, im Stadtparlament war das Ergebnis sehr eindeutig. Das hat uns darin bestärkt, dass wir das Projekt mit allen beteiligten Partnern vertieft und extrem seriös abgeklärt haben. Standort und Idee stiessen auf breite, ja fast uneingeschränkte Zustimmung. Das stimmt mich positiv, dass wir nun auch die Stimmbevölkerung von den Projektfakten überzeugen können. Offenbar vermögen unsere Argumente zu überzeugen. Wir machen uns jetzt auf, diese Argumente auch für die Stimmenden aufzubereiten." 

Wie sieht die Halle aus? Ein Bild sah man bisher davon nirgends?

"Im Moment geht es darum, für ein Grossprojekt die Grundlagen zu schaffen. Unser Partner, die Eberli AG Sarnen, hat bereits sehr viel Zeit und Geld ins Projekt vorinvestiert. Mit dem Entscheid des Luzerner Stimmvolkes würde er sich nun das Land für das Projekt sichern. In einem nächsten Schritt geht es darum, die bisherigen Berechnungen der Rentabilität zu verifizieren. Und erst wenn wir wissen, dass auf dem Grundstück die Umsetzung des Projektes mit Halle und Hochhaus auch wirklich möglich ist, gibt es einen Architekturwettbewerb. Dort zeigen dann Architekten, wie man das bauen könnte, was wir zur Erreichung der Rentabilität an Gebäudevolumen vorgeben. Folglich sieht man erst dann erstmals, wie das aussehen könnte, was im Moment in unseren Köpfen existiert und als Raumprogramme schon mal skizziert ist."

Das tönt nach langem Weg...

"... eben: Wir sind bei Halbzeit angelangt. Aber wir haben eine gute Basis gelegt. Und wir haben den vielleicht wichtigsten Meilenstein erreicht: Wir haben das Stadtluzerner Parlament überzeugt von einer Idee und für ein Projekt."

Und sie haben das Land gekauft. Was passiert damit, wenn da was schief geht?

"Wir werden uns das Land für das Projekt gesichert haben, wenn uns auch das Stadtluzerner Stimmvolk das Vertrauen gibt. Für diese Sicherung ist die Eberli AG Sarnen bereit, jährlich einen stolzen Betrag zu überweisen. Gekauft wird es aber erst dann, wenn das Projekt baureif ist. Das ist ein an sich normaler Vorgang bei solchen Projekten."

Und wann spielen wir erstmals in der neuen Halle?

"Wenn es gut läuft und keine grossen Stolpersteine mehr auftauchen, könnte das im Jahr 2019 der Fall sein." 

Dann sind die Tage der Krauerhalle oder der Maihofhalle gezählt?

"Für die Spiele der NLA-Equipe wohl schon. Für den Rest des Vereins wohl eher nicht, weil diese ihre Spiele weiterhin in den heimischen Hallen austragen und auch dort verankert bleiben. Aber das NLA-Team hätte dann in der neuen Halle sicher eine neue, fixe Heimat." 

Und was würde die neue Halle bringen?

"Perspektiven! Unglaubliche Perspektiven! Wir merken schon jetzt in Gesprächen mit Partnern und Spielern, welche unglaubliche Wirkung es hat, wenn man mit einem solchen Projekt an den eigenen Perspektiven arbeitet. Da werden plötzlich Dinge möglich, die bisher undenkbar waren. Schon alleine die Trainingsmöglichkeiten, die wir in der Halle hätten, wären phänomenal. Und es würde den Druck auf die heutigen Hallen deutlich abschwächen und auch für andere Vereine plötzlich neue Möglichkeiten zur Entfaltung eröffnen. Dazu könnten wir den Aufwand bei der Spielorganisation deutlich reduzieren. Es ist ja an sich unglaublich, wieviel Zeit und Manpower uns Freiwillige heute zur Verfügung stellen für unsere Heimspiele. Klar, ohne das wird es auch in Zukunft nicht gehen. Da werden wir drauf angewiesen sein. Aber wir können das deutlich reduzieren."

Welchen Einfluss hatten da die sportlichen Leistungen der NLA-Mannschaft auf den Entscheid?

"Nun, geschadet hat es sicher nicht, dass man uns zuletzt sehr positiv wahrgenommen hat. Aber im Moment ist es ein politischer Entscheid rund um einen Landverkauf - da zählen andere Argumente. Dazu reden wir ja nicht von einer Handball-Halle. Wir reden von einer vielseitig verwendbaren Eventhalle, in der unter anderem auch Handball gespielt werden kann. Im Moment ist es eher umgekehrt: Die positive Entwicklung des Hallenprojekts beflügelt die sportliche Seite - aktuell genauso wie auch in der mittelfristigen Kaderplanung. Und gibt dem Verein HC Kriens vor seinem 50-Jahr-Jubiläum unglaublichen Schub." 

Dein Plädoyer für den 28.2.2016?

"Ich hoffe, dass die Stadtluzerner Bevölkerung die enorme Chance sieht, mit dem Verkauf des Grundstückes 13 Mio. Franken in die Stadtkasse zu bekommen, daneben aber für den Steuerzahler zum Nulltarif eine Eventarena zu realisieren, die für Ausstrahlung weit über die Region hinaus sorgen wird." 

Das tönt fast wie Weihnachten?

"Nun, der Abstimmungskampf beginnt vielleicht nicht zufällig gerade in diesen Tagen..."

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