Duplexität der Ereignisse
Während beim Gastgeber in seinen schicken weissen Gewändern tabellarisch alles klar war, fehlte noch der Gegner für die am Dienstag beginnende Viertelfinalserie. Anders bei den Berner Oberländern, die im Fernduell mit Kreuzlingen und St. Otmar um den Abschlussrang spielten. Die Neuauflage des Cupfinal startete etwa ebenso wie im Schlussgang in Bern, kurioserweise endete das erneute Aufeinandertreffen mit dem identischen Resultat, doch dazu später. Bis zur 7. Minute gab die Badertscher-Truppe den Takt in Sachen Toren vor, anschliessend sorgte eine Wolfisberg/Steenaerts-Produktion für die erstmalige Führung der Platzherren in der ausverkauften Krauerhalle, die ihr letztes reguläres Meisterschaftsspiel mit HCKL-Beteiligung erlebte. Ein würdiges, wie sich mehr als eine Stunde später herausstellen sollte. Drei Steenaerts Tore – und das tolle Frühlingswetter – hielten die Laune der zahlreich aufmarschierten Schaulustigen hoch. Jedenfalls bis zur Mitte von Umgang eins, denn die Verhältnisse drehten wieder. Fünf Minuten vor der Pausensirene schalteten die Blauweissen aber einen Gang höher, schlossen dank einer Sigrist-Doublette auf und konnten am Ende ihrer Tempophase eine Zwei-Tore-Führung mit in die Halbzeit nehmen.
Ende gut, alles gut
Genau 71 Sekunden benötigte das Wacker-Duo Delhess/Gruber nach dem Seitenwechsel, um auf 18 beide zu stellen. Die folgenden Minuten gehörten Sven Näf beim HCKL und Antipode Flavio Wick im Tor bei den Gästen. Beidseits breitete sich eine Abschlussschwäche aus, jedenfalls bis Ammar Idrizi dem einen Schlusspunkt vom Flügel aus setzte. Auch die Thuner trafen nun wieder und zogen bis auf 22 zu 20 davon. Knapp zehn Minuten vor dem Ende erhöhte Nils Kiener sogar auf 30:27 für Wacker. Zweifelsohne lag nun ein dezenter Duft Surprise in der Krauerhalle-Luft, der mit dem 31. Torerfolg der Thuner eine Minute später durchaus intensiverer Natur erfreute. Einem passte das nicht, nun packte Radojica Cepic die grosse Werkzeugkiste aus, und nagelte das Spielgerät gleich viermal in Folge kompromisslos in das Gehäus der Gäste. Valentin Wolfisberg legte nach und für den Schlusspunkt und Siegtreffer sorgte Publikumsliebling, Ausnahmekönner und HCKL-Superstar Marin Sipic. «Wir haben nie den Glauben an uns verloren und waren am Ende sowohl im Abschluss wie auch in der Deckung sehr fokussiert», freute sich HCKL-Cheftrainer Zeljko Musa zu Recht über den doppelten Punktezuwachs in der ausverkauften Krauerhalle.
Im Viertelfinal trifft der HC Kriens-Luzern auf St. Otmar St. Gallen. Spiel 1 findewt am DIenstag (19:15) in der Krauerhalle statt.
Telegramm
HC Kriens-Luzern - Wacker Thun 33:32 (18:16)
Krauerhalle | 950 Zuschauer (ausverlkauft) | Rottmeier / Nasseri-Rad
HC Kriens-Luzern
Näf (20%), Bonnefoi (24%); Sigrist (8), Wolfisberg (3), Orbovic (4), Cepic (5), Röttges (0), Steenaerts (6), Oertli (0), Schlumpf (1), Sipic (2), Delchiappo (1), Langenick (1), Idrizi (2)
Bemerkungen
HCKL ohne Küttel, Schelker (beide verletzt) und Obranovic (rekonvaleszent)
Vorverkauf HCKL-Heimspiele
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Hardy Konzelmann