SPIELBERICHT
Attraktives Fernsehspiel
Der Berner Gastgeber trat nach dem Auftaktsieg – zufälligerweise auch mit 32:30 - gegen den Meister aus Winterthur mit breiter Brust gegen den HC Kriens-Luzern an. Die Blauweissen kassierten in der Startrunde und nach einem dezenten Auftritt in der Olmastadt sowie den beiden Lehrstunden gegen das Spitzenteam aus Lissabon total drei Niederlagen zum Anfang. Die Wende sollte am Donnerstagabend im Gümligen herbeigeführt werden, trotz den namhaften und ebenso zahlreichen Absenzen. Wenigstens kehrte Hleb Harbuz mit einbadagiertem Fuss zurück auf die Bank. Der Belarusse sollte sich später sogar in die Torschützenliste eintragen lassen können. Entsprechend temporeich nahm das Aufeinandertreffen seinen Anfang. Die Berner eröffneten das muntere Einnetzen durch ihren Topscorer Ante Kaleb. Tim Rellstab glich mit seinem ersten von insgesamt acht Treffern an diesem Abend aus. Bis zur 10 Minute nahm dieses Muster seinen Fortgang, ehe sich die Platzherren erstmals mit zwei Toren absetzte. Zwei weitere Minuten später konnte der HCKL durch den agilen Janus Lapajne sowie den wuchtigen Domen Sikosek Pelko egalisieren. Nach der Hälfte des ersten Umgangs brachte Tim Rellstab die Seinen sogar erstmals in Führung. Für ein paar Minuten lag die Rolle des Taktgebers nun bei den Blauweissen, doch der blendend aufgelegte Berner Schlussmann Simon Schelling verhinderte mit seinen Paraden für den BSV Bern Schlimmeres. Gegen Ende von Halbzeit eins bestimmte der Gastgeber wieder die Gangart und rettete die knappmöglichste Führung in die Pause.
Berns Schelling als Matchwinner
Auch nach dem Seitenwechsel begegneten sich die beiden Mannschaften auf Augenhöhe. Nach wie vor bekamen die wenigen Zuschauenden eine spannende Affiche vorgesetzt, in der die Berner lange führten, aber auch die Luzerner ihre guten Momente hatte. In der 43. Minute verpassten die Innerschweizer sogar, erstmalig mit zwei Schlaglängen vorzulegen. Die Berner schafften aber wieder den Anschluss, legten vor und mussten ihrerseits wieder den Ausgleich hinnehmen. Zehn Minuten vor Schluss donnerte Moritz Oertli den HCKL erneut in Front, gleiches gelang auch Janus Lapajne. Doch jedes Mal fanden die Berner einen Weg zurück. Etwas mehr als drei Minuten vor der Schlusssirene war es der Luzerner Claudio Vögtli, der im roten Trikot die Vorentscheidung herbeiführte. Unglücklich auch der Zusammenprall zwischen dem ex-HCKL-Nachwuchsspieler und Tim Rellstab, die beide mit den Hüften zusammenprallten. Für den Zürcher war die Partie damit vorzeitig beendet, für weitere Abklärungen musste sich Tim Rellstab sogar in Spitalpflege begeben. «Mit der Anzahl erzielter Tore dürfen wir zufrieden sein», so Goran Perkovac nach dem bitteren Verdikt in der Mobiliar Arena. Über das Gezeigte in der Deckung fand der HCKL-Cheftrainer verständlicherweise weniger lobende Worte.
TELEGRAMM
BSV Bern - HC Kriens-Luzern 32:30 (18:17)
Mobiliar Arena Gümligen | 300 Zuschauer | SR Cappochia / Jucker / Meyer (Del.)
HC Kriens-Luzern
Zaponsek, Eicher, Harbuz (1/1), Wanner (5), Lapajne (6), Rellstab (8), Steenaerts, Oertli (2), Schlumpf (2), Langenick, Lavric, Sikosek Pelko (4), Buob (1), Vekic (1),
Strafen
3x2 / 4x2 (Langenick, Lavric, Sikosek Pelko und Buob)
Bemerkungen
HCKL ohne Gavranovic, Delchiappo, Orbovic und Idrizi (alle verletzt)
MATCHCENTER
