Rekordhalbzeit mit nur sechs Gegentoren
Die Affiche zwischen den beiden Kantonsnachbarn startete temporeich. Überflieger Luca Sigrist brachte die Gäste aus der schönen Innerschweiz nach etwas mehr als einer Minute in Führung, auf der anderen Seite startete Kevin Bonnefoi gleich mit zwei ausgezeichneten Paraden. Der derzeit überragend haltende Mann aus Montpellier schraubte seine Abwehrquote in der Folge auf sensationelle 60% hoch. Bis zur 10. Minute gestaltete sich die Ausmarchung um den temporären 2. Tabellenrang ausgeglichen, der Gastgeber durfte sich zwischenzeitlich sogar an einer 3:2-Führung erfreuen - es sollte der einzige einigermassen erfreuliche Augenblick für den Heimclub sein an diesem Abend. Beim HSC Suhr Aarau fand nun Nationalgoalie Jannis Scheidiger besser in die Partie, trotzdem konnte sich Blauweiss resultatmässig absetzen. Zuerst netzte Radojica Cepic ein, dann baute Gino Steenaerts den Zwischenstand auf 5:3 auf. Nach einer absolvierten Viertelstunde betrug der Krienser Vorsprung bereits 9:3. "Bei uns hat zu diesem Zeitpunkt praktisch nichts zusammengepasst", monierte HSC-Zampano Aleksandar Stevic. In der Tat zogen die Platzherren im 1. Umgang einen rabenschwarzen Tag ein, was der Antipode auf der anderen Seite fast schon gnadenlos bestrafte. Jedenfalls fiel das Verdikt vor dem Pausentee klar mit 15:6 aus, so wenig Gegentore hatte der HCKL zuletzt vor der Jahrhundertwende kassiert.
Starke Reaktion der Habsburger
Eigentlich war die Sache im Aarauer Schachen vor den gegen 800 aufmarschierten Zuschauenden bereits gelaufen, doch die Aargauer steckten nicht auf und starteten vorzüglich in den 2. Umgang. Mit gleich drei HSC-Treffern in Folge fand auch die Stimmung zurück in die Schachenhalle, in der man zuvor praktisch ein fallendes Blatt Papier hören konnte. Erst Dimitrij Küttel bot dem Schaulaufen von Suhr Aarau in der 34. Minute Einhalt und stellte auf 16:9. Während der HCKL vor dem gegnerischen Gehäuse Pech bekundete und vom Siebenmeterstrich Mal um Mal an Jannis Scheidiger scheiterte, setzte der HSC das Unternehmen Aufholjagd fort. Bis auf zwei Tore kamen die Habsburger heran, wie gegen St. Otmar vor Wochenfrist. "Wir behielten in dieser Phase einen klaren Kopf und liessen uns davon nicht aus der Ruhe bringen", lobte Zeljko Musa die Seinen, ermahnte aber auch, dass dies eigentlich nicht passieren hätte dürfen. Die torreiche Antwort der Blauweissen folgte in den letzten zehn Minuten - und das wuchtig; am Ende betrug der Vorsprung wieder fünf Kisten. Als bester HCKL-Akteur durfte Schlussmann Kevin Bonnefoi die Presziosen entgegennehmen. Eindrücklich, in welcher Form sich der Franzose derzeit präsentiert.
Telegramm
HSC Suhr Aarau - HC Kriens-Luzern 24:29 (6:15)
Schachenhalle Aarau | 800 Zuschauer | SR Brunner / Salah
HC Kriens-Luzern
Näf (0%), Bonnefoi (38%); Küttel (2), Sigrist (7), Wolfisberg (1), Orbovic (4), Cepic (2), Röttges (0), Oertli (0), Steenaerts (5), Schlumpf (2), Sipic (3), Delchiappo (0), Langenick (3), Obranovic (0), Idrizi (0),
Bemerkungen
HCKL ohne Schelker (rekonvaleszent)
Vorverkauf Heimspiele
Ticker / Statistik
Livestream
Photo
Daniel Küttel