SPIELBERICHT
Frühe Rücklage und wacher Gegner
Gerade mal neun Feldspieler und zwei Torhüter meldete der Gastgeber vor dem Vergleich des RTV Basel und dem HC Kriens-Luzern, der bis auf die Absenz von Filip Gavranovic in Vollbestand antreten konnte. Die letzten Auftritte machten Hoffnung, insbesondere die solide Leistung gegen den BSBV Bern. Im Schweizer Cup dagegen waren die Blauweissen kaum gefordert. Während der HCKL im Viertelfinal steht, bildete die Runde der letzten 16 die Endstation am Rheinknie. Prominentester Abwesender bei der Ike-Cotrina-Truppe war Aleksander Spende, der seinen vierten und letzen Strafsonntag verbüsste. Goran Perkovac setzte zum Start auf den jüngeren Jahrgang und konnte nach etwas mehr als drei Minuten zufrieden feststellen, dass die Seinen nach Treffern von On Langenick und Tim Rellstab mit 2:1 in Führung lagen. Spende-Vertreter Jorge Papan drehte das Geschehen wieder, und die Nordwestschweizer zogen sogar auf 6:2 davon in der Sporthalle Birsfelden. Zwei Treffer des Neo-Internationalen Levin Wanner sowie einen durch On Langenick auf der anderen Flügelseite liessen das Resultat von 5:7 für die Gäste nach der Hälfte des ersten Umgangs wieder erträglicher ausschauen, doch der HC Kriens-Luzern bekundete Mühe mit der harmonierenden Hintermannschaft der Basler. Nicht, dass die Innerschweizer nicht wollten, doch irgendwie fehlte das Feuer. Bis zum ersten temporären Ausschluss für die Blauweissen zogen fast 40 Minuten durchs Land. Generell nützte das Unparteiischen-Gespann Hardegger das Instrument Zweiminutenstrafe sparsam, die beiden Teams machten es den jungen Spielleitern auch einfach. Bis zur Pausensirene baute die Heimmannschaft den Vorsprung auf fünf Einheiten aus. Hinten glänze Schlussmann Willimann, und vorne traten die Platzherren effizient auf. Dabei konnte sich auch Rok Zaponsek im Kasten der Luzerner das eine oder andere Male auszeichnen. Jedenfalls war zur Pause noch nicht aller Tage Abend.
Ausgleich und Wende mehrmals verpasst
Nach dem Pausentee bestimmte der HC Kriens-Luzern die Tonart und liess den Vorsprung des RTV Basel schnell schmelzen. Bis auf einen Treffer kamen die Gäste innert einem halben Dutzend Minuten heran. Nun wirkten die Basler gehemmt und benötigten einen Schreckmoment, um wieder in das Geschehen zu finden. Dieser fand in der Form der direkten Roten Karte für Topscorer Papan statt. Eine harte Entscheidung, die nach einem keinesfalls harten Foul des Kubaners gegen Ammar Idrizi erfolgte. Die Platzherren sahen sich an den Ausschluss von Spende gegen Wacker Thun erinnert und ungerecht behandelt. Die Trotzreaktion führte zu einer Tempoverschärfung, die in drei Toren von Jannis Voskampf gipfelte. Die Innerschweizer ihrerseits kämpften sich wieder bis auf 16:17 heran und hatten noch eine Viertelstunde Zeit, den Karren doch noch aus dem Dreck zu ziehen. Doch erneut legte der RTV wieder vor und konnte sich nun auf Oliver Meuron oder den auffälligen Jungspund Basil Berger verlassen, oder natürlich auf André Willimann, dessen beste Phase sogar noch bevorstand. Mehrheitlich standen sich die Gäste aber nun selbst im Weg. Ramon Schlumpfs 17. Treffer für den HC Kriens-Luzern sollte der letzte des Abends gewesen sein – knapp neun Minuten vor der Schlusssirene notabene. Für den Schlusspunkt der aus Sicht der Blauweissen bitteren Pille sorgte RTV-Oldtimer Igor Stamenov, der den Deckel mit seiner Doublette drauf machte und das 22:17 besiegelte.
TELEGRAMM
RTV 1879 Basel - HC Kriens-Luzen 22:17 (12:7)
Sporthalle Birsfelden | 180 Zuschauer | SR Hardegger/Hardegger | Summ (Del.)
HC Kriens-Luzern
Zaponsek, Eicher; Harbuz (1/1), Wanner (3), Lapajne, Orbovic (3), Rellstab (3), Oertli, Schlumpf (3), Delchiappo, Langenick (2), Lavric, Sikosek Pelko, Buob, Idrizi (2), Vekic
Strafen
2x2 / 1x2 (Lavric)
Bemerkungen
HCKL ohne Gavranovic (rekonvaleszent), RTV ohne Spende (Sperre), 8:08 Lattenschuss Oertli, 37:51 Platzverweis Paban (D.o.B.)
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Hardy Konzelmann (Archiv)