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Luca Spengler beendet seine Handball-Karriere per Ende Saison

Luca Spengler beendet nach der laufenden Saison seine sportliche Karriere und beginnt im Oktober ein Studium als Sozialpädagoge. Der Rückraum-Spieler steht aktuell in seiner 6. Saison beim HC Kriens-Luzern und hat sich bei den Innerschweizern als Leistungsträger etabliert. Ob der wurfstarke Aargauer dem Handballsport in irgendeiner Art erhalten bleibt, steht noch nicht fest. Sicher ist aber, dass der ehemalige Nationalspieler in der Region Luzern wohnhaft bleiben wird.

Leicht ist Luca Spengler, der derzeit bereits ein Praktikum als Sozialpädagoge absolviert, der Entscheid nicht gefallen, seinen Fokus definitiv vom Spitzensport auf den Beruf, respektive die Ausbildung zu legen. «Ich habe das Glück, in einer tollen Mannschaft mit guten Typen beim HC Kriens-Luzern zu spielen, was mir meinen Entscheid erschwerte», erklärt der 27-jährige Hüne, der innerhalb der ganzen Organisation grosses Ansehen geniesst. Für ihn gehe es aber nun darum, nach der intensiven Zeit als Leistungssportler die beruflichen Weichen und damit seine persönliche Zukunft zu stellen. 

«Mit Luca Spengler verlieren wir einen Leistungsträger und eine gewichtige Stimme in der Garderobe», bedauert Goran Perkovac Spenglers Entscheid. Der Cheftrainer des HC Kriens-Luzern freut sich aber, zusammen mit dem Aargauer die bevorstehenden Herausforderungen und gesteckten Ziele zu verfolgen. «Auch wenn uns sein Entscheid natürlich hart trifft, wir alle wünschen Luca nur das Beste für seinen eingeschlagenen beruflichen Weg und freuen uns, ihn zukünftig als Zuschauer an unseren Spielen in der Krauerhalle begrüssen zu dürfen.» 

Seit seinem 12. Lebensjahr spielt Luca Spengler Handball. Damit begonnen hat der Zwei-Meter-Mann an seinem Herkunftsort, bei Handball Wohlen. Mit 16 Jahren wechselte der talentierte Rückraum-Akteur zur U17 der GAN Foxes Zürich, bei denen er bis zur U19 spielte und den Sprung in die U17-Nationalmannschaft schaffte. Parallel absolvierte der Aargauer in Zürich erfolgreich seine kaufmännische Ausbildung. Mit dem Wechsel 2006 zu Amicitia, die in der Folge mit den Grasshoppers fusionierten, gelang ihm der Schritt in die Beletage des Schweizer Handballs: «Für meine Entwicklung war die Station bei GC Amicitia-Zürich eminent wichtig. Ich konnte zahlreiche Spielminuten wie auch wertvolle Erfahrungen sammeln und durfte in der Saalsporthalle auch meine ersten Einsätze in der NLA absolvieren. Auf die Saison 2013/14 hin zog es den sympathischen Musterathleten in die Innerschweiz zum HC Kriens-Luzern. «Hier habe ich mein Nest gefunden, hier werde ich auch wohnhaft bleiben», erklärt Luca Spengler. Nach den Play-off Partien im Frühling möchte sich der 27-Jährige zuerst seinen Traum einer ausgedehnteren Reise erfüllen, bis er im Herbst mit dem Studium beginnen wird. 

Ob Luca Spengler in irgendeiner Form wieder im Handball tätig sein wird, weiss er noch nicht und schliesst es auch keinesfalls aus: «Klar möchte ich etwas zurückgeben, denn ich habe dem Handball enorm viel zu verdanken und in dieser Zeit wichtige Werte erfahren, die mich und mein Leben geprägt haben.»  Nach den langen und insbesondere intensiven Jahren benötige er aber zuerst eine Pause. Als Karriere-Höhepunkte führt der Wohlener den 6. Platz an der U21-EM 2010 in Montenegro, die U21-Weltmeisterschaft 2011 in Argentinien, Rang 8 an der Europameisterschaft (U21) in Ankara sowie die 2. U21-WM-Teilnahme 2012 in Bosnien auf. Insgesamt trug Luca Spengler 21 Mal das Trikot der Schweizer Nationalmannschaft. Bereits bei den Rotjacken hiess sein Trainer übrigens Goran Perkovac. Beim HC Kriens-Luzern absolvierte Luca Spengler 137 Spiele, in denen er 230 Tore erzielte. Total stehen der derzeitigen Nummer 8 des HCKL 217 Einsätze in der NLA zu Buche. Bis zum Saisonende dürften mit Sicherheit weitere dazukommen.

Auch Nick Christen bedauert den Entscheid von Luca Spengler und befindet sich im In- und Ausland auf der Suche nach einer adäquaten Lösung auf dieser Position für die nächste Saison. «Wir stehen nun vor dem 2. Schritt des Umbruchs», so der CEO des HC Kriens-Luzern und ergänzt, dass im Sommer nochmals auf einigen Positionen Veränderungen anstehen.

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