Das erste Trainingsspiel der Vorbereitung gegen den KTV Altdorf sollte für den HC Kriens-Luzern so etwas wie eine Standortbestimmung sein. Der ambitionnierte B-Ligist hatte sich für die Partie gegen das Aushängeschild der lokalen Handball-Szene viel vorgenommen. Dass daraus aber vorerst nichts wurde, lag daran, dass der Gastgeber die gleichen Pläne hatte. Der Oberklassige legte los wie die Feuerwehr und liess in den ersten 20 Minuten kräftig die Muskeln spielen. Die Urrner waren von der Physis und vom Tempo sichtlich überfordert und lagen schnell 3:9 hinten - dabei war dem Gast gerade mal 1 Tor aus dem Spiel gelungen, zwei weitere waren Abpraller aus der HCK-Deckung...
*****************************
Fotogalerie vom Trainings-Samstag
*****************************
Während der Gastgeber angesichts klarer Fakten etwas zurücksteckte, kam Altdorf immer besser ins Spiel, fand den Tritt und leistete in der Folge etwas mehr Gegenwehr. Am letztlich klaren Verdikt von 34:22 änderte dies aber nichts. Musste es auch nicht - denn in Testspielen ist das Ergebnis nicht im Zentrum. Hingegen zeigte der HC Kriens-Luzern in vielen Bereichen bereits gute Ansätze. In der Deckung hat die Mannschaft sichtlich an Stabilität gewonnen. Mit Nyffenegger, Fellmann und Baviera im Deckungszentrum und Paul Bar im Tor hat die neue Formation trotz noch fehlender Spielpraxis bereits einiges an Stabilität entwickelt. Auffallend auch die neue Flügelpower beim HCK: Mit Brücker und Ramseier zweigten zwei neue, dass sie dem Team einiges bringen können - und zwar im Positionsspiel genauso wie auch im schnell ausgelösten Gegenstoss.
Zweck erfüllt, lautete denn auch das Fazit von Coach Heiko Grimm. «Zufrieden bin ich zwar nicht ganz - aber die ersten 20 Minuten waren sehr ordentlich,» sagte der Deutsche nach dem Spiel. Diese Pace sei auch die Messlatte für ganze Spiele: «Ich bin sicher, dass diese Mannschaft noch besser spielen kann - und vorallem über ein ganzes Spiel.» Nicht im Einsatz standen auf Seiten des HC Kriens Blättler (Fuss übertreten im Donnerstags-training) und Radovanovic (Rückenprobleme). Beide machten sich aber trotzdem nützlich und standen als Zeitnehmer im Einsatz...
Für Korrekturen und weitere Fortschritte bleibt schliesslich auch noch etwas Zeit. Beginnen wird das am kommenden Wochenende, wenn die Mannschaft beim Turnier in Yverdon gegen starke ausländische Konkurrenz aus Finnland, Luxemburg sowie Playoff-Finalist Wacker Thun aus der Schweiz antritt.
Bei der Wertung des Testspiels gegen Altdorf wusste auch der Coach, dass es für das Team ein langer Samstag war. Nach dem frühen Samstags-Training war das offizielle Fotoshooting angestanden. Teambilder, Portraits, Plakatbilder etc. wurden geschossen - zwei Stunden eine gute Figur zu machen spiel dem Team aber bei entspannter Atmosphäre nicht schwer. Dass dazwischen die eine oder andere alberne Aktion Platz hatte, zeigt, dass die Mannschaft in gutem Klima zusammen unterwegs ist: «#onamission» eben...
Nach dem darauf folgenden Testspiel war dann auch noch der Saisonkickoff mit dem Staff des Teams angesagt: «Uns ist das sehr wichtig, weil wir wissen, was wir diesen Helferinnen und Helfern zu verdanken haben.» Gegen 70 waren dabei - und hatten ihren Spass. «Das ist doch eine gute Sache» freute sich Heiko Grimm über den Erfolg seiner Initiative. Dass wegen Ferienzeit einige nicht dabei konnten, war zwar bedauerlich, lässt sich aber aufgrund des Terminplans kaum anders anpacken.