SPIELBERICHT
Chancenauswertung als Manko
Der Gastgeber kämpfte zu Beginn der Partie erneut vor allem mit sich selbst. So dauerte es elfeinhalb Minuten, ehe dem HC Kriens-Luzern der erste Treffer aus dem Spiel heraus gelang. Dieser war Hleb Harbuz vergönnt, der bereits zuvor zweimal vom Siebenmeterstrich aus erfolgreich in Erscheinung trat. Der Aufsteiger aus der Calvin-Stadt hielt zu Beginn gut mit und lag erst nach 13 Minuten und ebensovielen Sekunden erstmals in Rücklage. Milos Orbovic konnte sich energisch durchsetzen und liess Bastien Soullier im Kasten des einzigen Westschweizers Vertreters im Oberhaus keine Abwehrmöglichkeit. Ramon Schlumpfs Tor zum 5:3 schien die Partie aus Sicht der Einheimischen in die richtige Bahn zu lenken, doch die Reaktion von Chênois folgte. Zuerst netzte Stéphane Chardo herrlich ein, dann traf Mehdi Kerboua zum Ausgleich. In der Folge erhöhte der HC Kriens-Luzern das Tempo, was sich resultatmässig auswirkte. Fünf Minuten vor dem Pausentee betrug der Vorsprung der Perkovac-Truppe sogar vier Einheiten. Zum Seitenwechsel war es gar Fünf, Tim Rellstab traf kurios bei der letzten Aktion mittels einem abgefälschten Standard. Zweifelsohne hätte der Rückstand für die Genfer auch höher ausfallen können, doch die Innerschweizer vergaben exakt ein Dutzend vorzüglicher Torchancen. Goran Perkovac dazu: «Daran müssen wir arbeiten, bereits gegen Wacker Thun am Mittwoch gilt es, effizienter zu treffen.»
Rellstab im Torrausch
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich der Gastgeber verbessert, auch bei der Präzision im Passspiel oder Abschluss. Je schneller die Krienser ihre Angriffe vortrugen, desto mehr Mühe bekundeten die Genfer in der Krauerhalle. Tim Rellstab skorte weiter nach Belieben, und auch jene, die bislang nicht so viel Einsatzzeit genossen, nützten ihr Möglichkeit. Mal war es On Langenick, der traf, dann wieder Milos Orbovic, der nach seiner Verletzung immer dominanter auftritt. Sogar der erst 16-jährige Gino Steenarts konnte sich dreifach in die Torschützenliste eintragen lassen. Die Innerschweizer vergrösserten mit fortlaufender Spieldauer weiter den Abstand und zeigten nun phasenweise schönen Handball und sehendwerte Tore. Der Gast mutierte zur Staffage, versuchte sich aber tapfer zu wehren und zahlte gegen Spielende auch Lehrgeld. So zeigte die Matchuhr am Ende einen ungefährdeten wie deutlichen 35:22-Heimsieg für die Blauweissen. Der Sieg brachte zwar zwei Punkte, doch die Innerschweizer verharren mit fünf Zählern auf dem 8. Zwischenrang. «Wir müssen nun die drei nächsten aufeinanderfolgenden Heimspiele nützen», so Milos Orbovic, «um punktemässig wieder aufzuschliessen.» Die erste Gelegenheit bietet sich am Mittwoch gegen Wacker Thun. «Das wird ein komplett anderes Spiel gegen einen deutlichen stärkeren Gegner als heute», blickt Goran Perkovac auf die Affiche gegen das zweitplatzierte Thun.
TELEGRAMM
HC Kriens-Luzern - CS Chênois Genève 35:22 (13:8)
Krauerhalle | 500 Zuschauer | SR Abalo/Maurer | Sager (Del.)
HC Kriens-Luzern
Zaponsek, Eicher; Harbuz (5/4), Wanner (1), Lapajne (1), Orbovic (5), Rellstab (8), Steenaerts (3), Oertli, Schlumpf (3), Delchiappo, Langenick (2), Lavric, Sikosek Pelko (2), Buob (2), Vekic (3)
Strafen
3x2 (Delchiappo, Rellstab, Lavric) / 2x2
Bemerkungen
HCKL ohne Gavranovic und Idrizi (beide rekonvaleszent),
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Zahlreiche Baustellen
Es war ein brutaler Abend am Donnerstag in der BBC-Arena für den HC Kriens-Luzern. In der Defensive liess der Gast aus der Innerschweiz fast alles schmerzlich vermissen, was ihn in den letzten Jahren ausgemacht hat. Die Abstimmungen unter- wie auch miteinander greifen noch nicht, und der Weg zur ersehnten Stabilität gestaltet sich steinig. Aber auch im Abschluss zogen die Blauweissen gegen die Orangen einen rabenschwarzen Tag ein. Von 33 Würfen wurden 18 zur Beute des überragend haltenden Ignacio Garcia Biosca. Bei gut einem halben Dutzend weiterer Schüsse musste der reaktionsstarke Spanier nicht einmal eingreifen, der massen verunsichert agierte die HCKL-Offensive. Es war nach der empfindlichen Niederlage gegen GC Amicitia bereits die zweite innert weniger Tagen. Dazwischen zeigten die Krienser gegen Pfadi Winterthur durchaus, dass man es könnte.
Heimspiel-Marathon
Gleich vier Heimspiele hintereinander stehen nun in der Agenda des HC Kriens-Luzern. Der Auftakt macht die Partie am Samstag gegen den Aufsteiger aus der Calvinstadt. Die CS Chênois Genève Handball reisen als Schlusslicht in die Krauerhalle und konnten sich für ihre durchaus ansprechenden Leistungen bislang nicht belohnen. Damit liegt die Favoritenrolle eindeutig bei den Blauweissen. Doch die Ausgangslage präsentiert sich alles andere als komfortabel, beim HCKL zählt einzig der Sieg gegen den Westschweizer Vertreter. Dazu müssen sich die Innerschweizer in sämtlichen Belangen steigern. Der Gastgeber hat sich vorgenommen, die Partie möglichst schnell in klare Bahnen zu lenken. Bereits am Mittwoch gastiert Wacker Thun in Kriens. Die Oberländer sind unter ihrem neuen Trainer stark gestartet, holten sich in sechs Partien neun Punkte und sind derzeit Verfolger Nummer 1 der Kadetten. Gegen St. Otmar St. Gallen bietet sich dann die Möglichkeit, die offene Rechnung aus dem QHL-Startspiel zu begleichen. Der Abschluss der vier Spiele vor eigenem Publikum bildet das das Derby gegen den HSC Suhr Aarau.
Der HC Kriens-Luzern hat es also im Oktober sprichwörtlich in den eigenen Händen, wieder auf die Erfolgsspur zurückzukehren.
Photo by Hardy Konzelmann
DERBY | unsere Mannschaft trifft im Mobiliar Cup auf den HC KTV Altdorf. Die 32 qualifizierten Teams wurden nach dem neuen Modus des Mobiliar Schweizer Cups in acht Vierergruppen gelost, die jeweils an einem Ort spielen. Die HCKL-Gruppe trägt ihre Partien im Urner Hauptort aus. Die Sechzehntelfinals finden am Samstag, 20. November, die Achtelfinals am Folgetag statt. «Wir freuen uns natürlich, dass es wieder einmal zu einem wettbewerbsmässigen Derby kommt», so Goran Perkovac zur Ausgangslage.
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