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Dürftige 1. HCKL-Halbzeit führt zu Heimniederlage gegen Wacker Thun

Die Tal- und Bergfahrt des HC Kriens-Luzern geht weiter. Gegen Wacker Thun musste die Mannschaft von Goran Perkovac die nächste Niederlage hinnehmen. Nach einer schlechten 1. Halbzeit lagen die Platzherren bereits mit 14:22 in Rücklage. Trotz einem stark spielenden Rok Zaponsek hatte die Innerschweizer Defensive nahezu einen Totalausfall zu beklagen. Nach dem Seitenwechsel steigerten sich die Blauweissen und lieferten eine spannende Aufholjagd, bei der man sich am Schluss wieder selbst im Weg stand und in den entsteigenden Situationen unglücklich agierte.

SPIELBERICHT

Nicht präsent

Als Thuns Igor Chernov nach etwas mehr als vier Minuten auf 0:3 erhöhte, dämpfte sich die Stimmung bereits bei den zahlreich aufmarschierten und erwartungsfrohen Zuschauenden. Auch nach zehn absolvierten Minuten und bei einem Zwischenstand von 4:7 konnte keine Besserung aus Sicht des Gastgebers festgestellt werden. Wacker agierte zielstrebig, präzise und fokussiert, angeführt von Lukas von Deschwanden, dem Urner Topscorer in den Reihen der Oberländer. Durch den Start beflügelt erhöhte die entschlossene Truppe von Remo Badertscher nach der Startviertelstunde die Gangart und baute den Vorsprung weiter aus. Während die HCKL-Offensive zwar mittlerweile ebenfalls regelmässig traf, offenbarte die blauweisse Hintermannschaft dem Gegner zu viele Räume, was dieser dankend annahm und in Tore ummünzte. Deren 22 waren es nach dem ersten Umgang, oder acht mehr als der HC Kriens-Luzern.

Spannende Aufholjagd

Nach dem Pausentee präsentierte sich der HCKL stark verbessert – von hinten bis nach vorne. Die Platzherren boten nun sogar einen für die Zuschauer mitreissenden, der bei vielen das Gezeigte vor dem Seitenwechsel fast vergessen machte. Auch acht wurden sechs Tore, und je kleiner der Rückstand, desto lauter wurde es in der Krauerhalle, die nun die erwartet attraktive Affiche vorgesetzt bekam. Als Moritz Oertli in der 50. Minute auf 28:30 erhöhte, schien das Unmögliche möglich zu werden. Doch die Oberländer zeigten sich in dieser Phase erstaunlich abgeklärt, während den Platzherren vor dem gegnerischen Gehäuse entweder am Thuner Schlussmann oder den eigenen Nerven scheiterten. Am Ende betrug die Differenz wieder vier Einheiten, und die Thuner freuten sich zu Recht über die Rückeroberung des 2. Zwischenrangs.

TELEGRAMM

HC Kriens-Luzern - Wacker Thun 31:36 (14:22)

Krauerhalle | 450 Zuschauer | SR Hennig/Meier| Meyer (Del.)

HC Kriens-Luzern 

Zaponsek (1), Eicher; Wanner, Lapajne (7/4), Orbovic (7), Rellstab (2), Steenaerts (1), Oertli (3), Schlumpf (2), Delchiappo, Langenick (2), Lavric, Sikosek Pelko (6), Buob, Vekic

Strafen

6x2 (Orbovic, 3xLavric, Steenaerts, Delchiappo) / 7x2

Bemerkungen 

HCKL ohne Harbuz (verletzt), Gavranovic und Idrizi (beide rekonvaleszent), 56:25 Platzverweis Lavric (3x2)

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FORECAST

Starker Thuner Saisonstart

Die geforderte Reaktion auf die Kanterniederlage in Schaffhausen folgte auf dem Fuss. Die Blauweissen bekundeten zwar am Samstag Mühe zu Beginn gegen CS Chênois, aber nach einer kurzen Anlaufzeigt wurde der HCKL seiner Favoritenrolle gerecht. Ein eigentlicher Favorit für die Affiche zwischen den Thunern und dem HC Kriens-Luzern ist derzeit schwer auszumachen. Während die Thuner in der letzten Saison mit Verletzungspech haderten, lässt sich der Start unter der Ägide Badertscher durchaus sehen. In sieben Spielen verliessen die Oberländer die Platte viermal als Sieger, ein Unentschieden sowie zwei Niederlagen komplettieren den Start von Wacker, das seine Heimspiele wegen dem Hochwasser im Sommer temporär neu in Spiez austragen muss. Wie die Luzerner zogen auch die Thuner gegen die Grasshoppers den oft zitierten Tag ein, an dem wenig bis nichts funktioniert. Beide Teams bekamen ihre Defensive nicht in den Griff und liessen auf der anderen Seite vieles vermissen.

Richtungsweisendes Vierpunktespiel

Aktuell beträgt der Rückstand der Krienser auf Wacker Thun vier Zähler. Wollen die Innerschweizer im vorderen Bereich der Rangliste mitwirken, geht dies nur über einen Heimsieg gegen die kampfstarken Oberländer. Auch in den kommenden Partien in der Krauerhalle gegen die Otmärler (23.10.) und den HSC Suhr Aarau (27.10.) fordert Goran Perkovac Zählbares: «Es liegt an uns, den Anschluss in der Tabelle wieder herzustellen.». Der HCKL-Cheftrainer ist sich aber durchaus bewusst, dass sowohl die Thuner wie auch die beiden anderen Teams ein grösseres Kaliber darstellen, als zuletzt die Calvin-Städter. Auch für Janus Lapajne ist klar, dass die kommenden Wochen da sind, den verpatzten Saisonstart zu korrigieren: «Wir müssen defensiv kompakter agieren und unsere Effizienz im Abschluss steigern.» Ob dies dem HC Kriens-Luzern gelingt, gibt’s am Mittwochabend ab 19:30 in der Krauerhalle zu erfahren.

Photo by Hardy Konzelmann

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