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Benfica Lissabon lässt in Kriens nichts anbrennen und gewinnt klar

Der HC Kriens-Luzern verliert das Hinspiel der 1. Qualifikationsrunde der EHF European League gegen Benfica Lissabon klar mit 24:31 (13:17). «Wir haben zu viele Fehler gemacht und dafür teuer bezahlt», fasste Goran Perkovac die lehrreiche Auftaktspartie in die neue Saison prägnant zusammen. In der Tat nützte die portugiesische Spitzenmannschaft fast jeden Fehler der Platzherren eiskalt aus und liess am Ausgang des internationalen Aufeinandertreffens nie Zweifel aufkommen. Das Rückspiel in der lusitanischen Kapitale findet am kommenden Samstag statt. Zuvor treffen die Innerschweizer in der 1. Runde der Quickline Handball League am Mittwoch auswärts auf St. Otmar St. Gallen.

MATCHBERICHT

Nervöser Start und …

Der Gastgeber erwischte keinen guten Start und konnte seine Nervosität nur schwer verbergen. Zwar hatte man sich gegen diese von Weltklasse-Format gespickte Truppe einiges vorgenommen und wollte seine Haut so teuer wie möglich verkaufen, aber in der Realität sah dies leider anders aus, ohne dabei den Blauweissen einen Vorwurf machen zu können. Den Torreigen eröffneten die Portugiesen nach einer Minute und einer Sekunde. Den ersten Treffer des HC Kriens-Luzern markierte Neuzugang Domen Sikosek Pelko, und der auffällige Milos Orbovic, auch er mit seinem Debüt in der Krauerhalle, schloss mit dem 2. HCKL-Treffer resultatmässig wieder auf. Die Gäste ihrerseits spulten leichtfüssig ihr Programm hinunter, profitierten vom zweifelsohne grossen Können in den eigenen Reihen und lagen stets in Führung. Je länger das Geschehen dauerte, desto deutlichere Konturen nahm das Ergebnis auf der Matchuhr an. Punktuell deuteten auch die Blauweissen ihre Qualität an und was in ihnen steckt, was auch Goran Perkovac festhielt: «Es war nicht alles schlecht, was wir heute gezeigt haben. Ich habe viele gute Ansätze gesehen.» Aber in Form sei man sicher nicht, so der Cheftrainer pragmatisch und verwies auf die Meisterschaft, die am kommenden Mittwoch mit dem Gastspiel in der Olmastadt beginnt. Zwischendurch betrug der Rückstand wieder nur zwei Einheiten, aber fahrige HCKL-Schlussminuten vor dem Seitenwechsel sorgten erneut dafür, dass die Equipe des grössten Vereins auf der Welt - gemessen nach Mitgliederzahlen - den Pausentee mit einer komfortablen 4-Tore-Führung einnehmen konnte.

… sichtbarer Klassenunterschied

Nach der Pause liess es Benfica ruhiger angehen und trat mit neuen Kräften an. Auf den ersten Treffer mussten sich die 750 Zuschauer – die Hälfte davon mit roten Trikots, Schals und Fahnen – über fünf Minuten gedulden. Symbolisch einen für Benfica und das vom 7-Meter-Strich aus erzielt. Der HC Kriens-Luzern zeigte in der Folge seine beste Phase des Abends und steckte lobenswerterweise nicht auf. «Genau aus solchen Spielen und gegen solche Gegner kann man eine Menge mitnehmen», gewann Goran Perkovac dem Erlebten etwas Positives ab und versuchte nach Spielschluss, seine enttäuschte Truppe wieder aufzubauen. Doch bevor die Schlusssirene die Partie beendete, erhöhten die Roten aus Lissabon nochmals das Tempo und bauten den Abstand auf die Innerschweizer auf sieben Tore aus.

TELEGRAMM

HC Kriens-Luzern - Benfica Lissabon 24:31 (13:17)

Krauerhalle | 750 Zuschauer

SCHIEDSRICHTER

Vaidas Mazeika (LTU) - Mindaugas Gateli (LTU) / Helmut Wille (Delegierter AUT)

HC Kriens-Luzern 

Zaponsek, Eicher; Harbuz (7/7), Wanner, Lapajne (3), Orbovic (6), Rellstab (3), Steenaerts, Oertli, Schlumpf (1), Langenick, Lavric, Sikosek Pelko (4), Buob, Vekic

Strafen

4x2 (2xLapajne, Sikosek Pelko, 2xVekic, Lavric) / 4x2

Bemerkungen 

HCKL ohne Gavranovic, Delchiappo und Idrizi (alle verletzt); 29:59 Platzverweis Lavric

TICKETING

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FORECAST

Zahlreiche Fragezeichen auf beiden Seiten

Sowohl für den Innerschweizer Gastgeber wie die Gäste aus Lusitanien bildet der Auftritt in der 1. Qualifikationsrunde für die EHF European League der Startschuss in die neue Saison. Ebenfalls bei beiden Kontrahenten gab es in der Sommerpause zahlreicher Wechsel beim Spielermaterial zu verzeichnen. Goran Perkovac dazu: «Wir befinden uns nach wie vor inmitten des Findungsprozesses.» Der HCKL-Cheftrainer zeigt sich zwar zufrieden mit dem Verlauf der intensiven Vorbereitung, weiss aber auch, dass die Automatismen innerhalb seiner Mannschaft noch nicht optimal greifen. Dennoch sei er zuversichtlich, was das Hinspiel betrifft: «Wir verfügen trotz den Absenzen über viel Qualität.» Wegen den zwei Ausfällen der beiden verletzten Kreisläufer Filip Gavranovic und Gino Delchiappo legten die Blauweissen auf dem Transfermarkt unlängst nochmals nach und verpflichteten den bundesligaerfahrenen Domen Sikosek Pelko. Der imposante Slowene verfügt mit seinen physischen Voraussetzungen und seiner wuchtigen Spielweise sogar das Potenzial, zur Liga-Attraktion zu avancieren. «Er bringt alles mit, um uns weiterzuhelfen», so Goran Perkovac. Ebenfalls einiges erhoffen sich die HCKL-Verantwortlichen von Milos Orbovic. Der Serbe mit der Nummer 10 deutete seine Qualität in den letzten Wochen an und freut sich, dass es endlich losgeht: «Ich habe mich hervorragend eingelebt und mir zusammen mit der Mannschaft einiges vorgenommen.» Auch Josip Vekic, Björn Buob und On Langenick sind wie Schlussmann Rok Zaponsek bereits ein Teil der Mannschaft und haben sich an die intensiven Trainingseinheiten am Fusse des Pilatus gewöhnt.

Einlass nach 3G-Regel

Auch wenn der HC Kriens-Luzern vor einer grossen Herausforderung steht, sich für die nächste Runde zu qualifizieren, ist die Freude auf den Auftakt gross. «Wir gehen sicher nicht als Favorit in die beiden Partien, dennoch glauben wir an unsere Stärken und wollen in die nächste Runde einziehen», erklärt Nick Christen. Dass es dazu überragende 120 oder mehr Minuten benötigt, ist sich auch der CEO bewusst. Der HCKL rechnet mit knapp 1'000 Zuschauer*innen in der Krauerhalle und empfiehlt, den Vorverkauf zu benützen. Der Einlass erfolgt mit der 3G-Regel. Neben dem Covid-Zertifikat wird eine ID oder ein Pass benötigt. Los geht’s ab Samstag ab in der Krauerhalle 18:00.

Impressum

Daniel Frank | Photo by Peter McCharthy

 

PETER'S TOP 10 | die besten Impressionen vom EHF European League Heimspiel gegen Befica Lissabon - von Peter McCarthy
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