SPIELBERICHT
Wie aus drei Toren Vorsprung…
Die Startphase in der Olmastadt war geprägt von Fehlwürfen und Wurfparaden der beiden Torhüter. Einzig St. Gallens Benjamin Geisser konnte sich nach 3:43 als erster Torschütze der Partie sowie der neuen QHL-Saison feiern lassen. Auch die nachfolgenden Minuten dürften kaum den Weg in die Geschichtsbücher finden, denn bis zum nächsten Treffer strichen wieder knapp vier Minuten ins Land. Wenigstens zu Gunsten der Gäste, die durch Janus Lapajne ausgleichen konnten. Nun nahm das Geschehen Fahrt auf und die offensiven Kräfte beiderseits nützten jede sich bietende Möglichkeit. Bei den Otmärler konnten sich Überflieger Andrija Pendic und David Fricker doppelt in die Torschützenliste eintragen lassen. Bei den Luzern skorten Tim Rellstab, Levin Wanner und erneut Janus Lapajne. Erstmals mit zwei Toren wegziehen konnten die Platzherren in der 14. Minute. Erst Björn Buob gelang sieben Minuten später der Ausgleich zum 7:7. Josip Vekic schoss seine Farben etwas später sogar erstmals in Führung, und die gaben die Blauweissen bis zur Pause auch nicht mehr aus der Hand. Nun, so schien es wenigstens, lief es nach dem Gusto der Perkovac-Truppe, die in der Regel keinen Drei-Tore-Vorsprung nach der 1. Halbzeit zu verspielen pflegt.
… ein Rückstand mit ebensovielen Treffern wurde
Die Szenerie in der 2. präsentierte sich nicht wesentlich anders als in der 1. Halbzeit. Neun Bewegungen des grossen Zeigers nach dem Seitenwechsel fanden die St. Galler wieder Anschluss und glichen zum 15:15 aus. Dominik Jurillj und David Fricker legten zur Freude der 550 Zuschauenden nach und als Ariel Pietrasik zu Beginn der 44. Minute den Vorsprung auf drei Schlageinheiten erhöhte, lag das Momentum bei den Ostschweizern. Die Otmärler-Lebensversicherung sorgte mit dem 19:15 sogar für eine Vorentscheidung, auch wenn dem HC Kriens-Luzern noch eine Viertelstunde Zeit blieb, sich aus der misslichen Situation zu befreien. Die Otmärler zeigten sich in der Folge jedoch abgeklärt und brachten die ersten beiden Zähler ins Trockene.
Für den HC Kriens-Luzern steht nun am Freitag die Reise nach Portugal auf dem Programm. Das EHF European League Rückspiel gegen Benfica Lissabon folgt dann am Samstag um 15:30 lokaler Zeit
TELEGRAMM
St. Otmar St. Gallen - HC Kriens-Luzern 25:22 (9:12)
SR Brunner / Salah / Vitzthum (Del.)
HC Kriens-Luzern
Zaponsek, Eicher; Harbuz (3), Wanner (3), Lapajne (4), Rellstab (2), Steenaerts, Oertli (2), Schlumpf (1), Langenick (1), Lavric (2), Sikosek Pelko (1), Buob (2), Vekic (1)
Strafen
1x2 / 2x2 (Rellstab, Vekic)
Bemerkungen
HCKL ohne Gavranovic, Delchiappo, Orbovic und Idrizi (alle verletzt)
FORECAST
Auf Formsuche und trotzdem zuversichtlich
Für die Innerschweizer kam Benfica Lissabon in der 1. Qualifikationsrunde für die EHF European League zu früh. Noch ist die Mannschaft von Goran Perkovac auf der Suche nach ihrer Form, ebenfalls greifen die Automatismen im Spiel nach vorne noch nicht wunschgemäss. «Die Arbeit wird uns in der nächsten Zeit definitiv nicht ausgehen», bleibt der HCKL-Cheftrainer gelassen und verweist auf andere Teams, die mit einer neuen Zusammenstellung ebenfalls Anlaufschwierigkeiten benötigen. Nichtsdestotrotz starten die Blauweissen in der Olmastadt als Favorit gegen den traditionsreichen Gastgeber. Beim HCKL fehlt Ammar Idrizi sowie mit Gino Delchiappo und Filip Gavranovic gleich zwei Kreisläufer. Ebenfalls fraglich ist der Einsatz von Neuzugang Milos Orbovic, der gegen die Portugiesen ein ansprechendes Debüt aufs Parkett legte.
Wem der bessere Start in die neue Saison gelingt und ob der HC Kriens-Luzern sich weiter verbessern kann, gibt’s am Mittwoch am 19:30 zu erfahren.
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