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Der HC Kriens-Luzern besiegt den RTV 1879 Basel dank einer Leistungssteigerung

Der HC Kriens-Luzern zeigte eine Reaktion auf die Startniederlage vor Wochenfrist auswärts gegen GC Amicitia Zürich, jedoch erst nach dem Seitenwechsel. Dann drehten die Blau-Weissen auf und bezwangen den RTV Basel 1879 am Ende knapp, aber verdient mit 30:28 (9:13). «Wir haben den ersten Durchgang komplett verschlafen», monierte Goran Perkovac nach dem Ende der spannenden Affiche. Bester Torschütze bei den Innerschweizern war Severin Ramseier mit sieben Treffern. Zum "Valiant Best Player" wurde Filip Gavranovic gekürt.

Fahrige Startphase beidseits

Der Start in diese Partie gestaltete sich auf beiden Seiten äusserst durchzogen. Insbesondere im Abschluss sündigten die beiden Mannschaften, scheiterten entweder an der Torumrandung oder an den zwei Schlussmännern. Ziemlich schnell führte der RTV 1879 Basel mit zwei Toren und erhöhte den Vorsprung kontinuierlich. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde betrug der Rückstand für den Gastgeber gar fünf Treffer, bis zur Halbzeitpause konnte der HCKL die Rücklage wenigstens auf drei Tore verkürzen. «Wir wussten, dass das Spiel gegen die Basler nicht einfach wird», meinte Goran Perkovac. Er wusste aber auch, dass seine Mannschaft in den ersten 30 Minuten keine gute Leistung gezeigt hatte vor den 400 Zuschauern in der Krauerhalle.

Lengachers Tor des Tages als Kehrtwende

Nach der Pausenansprache und der Wiederaufnahme der Partie setzten die Luzerner mit einem Treffer durch Severin Ramseier gleich ein erstes Ausrufezeichen. In der 39. Minute kehrte dann das Geschehen auf der Platte. Wiederum zeichnete der sich in blendender Verfassung befindende Severin Ramseier verantwortlich, nun stand es 15:15 - und schlagartig stieg die Stimmung beim Heimpublikum. Insbesondere das Damen 1 Team des HC Kriens unterstützte ihre Mannschaft lautstark in der Krauerhalle, die nun eine packende Affiche vorgesetzt bekam. Richtig laut wurde es beim 17:16, dem erstmaligen Führungstreffer für die Platzherren. HCKL-Schlussmann André Willimann lancierte im Stil eines Quarterbacks mit einem magistralen Pass Marcel Lengacher, der wiederum verwertete den Steilpass in herrlicher Manier zur vielumjubelten Führung für den HC Kriens-Luzern. Nun fanden die Blau-Weissen zu ihrer gewohnten Stärke zurück und liessen in der animierten Schlussphase nichts mehr anbrennen. «Kompliment für die 2. Halbzeit», freute sich Goran Perkovac über die Reaktion der Seinigen, ohne die es eine weitere Niederlage abgesetzt hätte, an diesem stürmischen Sonntag.

 

TELEGRAMM

HC Kriens-Luzern - RTV 1879 Basel 30:28 (9:13)

Krauerhalle | 400 Zuschauer | SR Capoccia/Jucker- Felder (Del.) 

HC Kriens-Luzern       

Willimann (33%), Eicher; Lengacher (2), Harbuz (7), Blättler (2), Engler, Spengler, Vögtli, Gavranovic (5), Raflija, Oertli, Ramseier (7), Radovanovic (3), Gnos, Delchiappo (1) Hofstetter (C/3)

Strafen       

8x2/9x2   

Bemerkungen     

HCKL ohne Bar (rekonvaleszent); HCKL-Goalietrainer Peter Lang feiert 50. Geburtstag: RTV 1879 Basel legt nach Spielschluss Protest ein

 

MATCHCENTER 

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FORECAST

Reaktion gefordert

Mit dem RTV 1879 Basel und dem HC Kriens-Luzern treffen heute Sonntag die beiden Verliererteams der 1. Runde der Abstiegsrunde aufeinander. Während die Innerschweizer bei der Niederlage gegen GC Amicitia Zürich komplett neben den Schuhen standen, fiel der siegbringende Treffer für Fortitudo Gossau gegen die Basler exakt mit der Schlusssirene. Somit schlossen die Ostschweizer (6 Punkte) bis auf einen Zähler auf den RTV Basel auf. Für die Zuschauer dürfte sich eine interessante Partie in der Krauerhalle ergeben. Sowohl die Gäste wie auch unsere Mannschaft wollen sich für die Niederlagen der letzten Woche mit einer starken Leistung rehabilitieren.

Basler Traditionsverein zu Gast

Bereits am 28. April 1879 erfolgte die Gründung des «Realschüler-Turnverein Basel» im Rankhof. Im gleichen Jahr wurde übrigens der FC St. Gallen gegründet, der älteste Fussballverein der Schweiz und Kontinentaleuropas.

In der ersten Hälfte seines Bestehens lagen die Vereinsschwerpunkte bei Sektionsturnen, Leichtathletik und Orientierungslauf. Nach dem zweiten Weltkrieg erfolgte die gezielte Ausrichtung auf die Mannschaftssportart Handball. Im Jahre 1992 kam mit Frauen-Volleyball eine weitere Sportart hinzu. Wussten Sie beispielsweise, dass anfangs der 1890er Jahre das aus England kommende Fussballspiel u.a. auch durch den RTV in Basel popularisiert wurde? Eine Vereinsmehrheit war dann aber damals dagegen, Fussball im Verein wettkampfmässig zu betreiben. So zählte der RTV Basel in der Folge zu den Gründungs-Mitgliedern des FC 1893 Basel und des FC Old Boys Basel (1894). Oder wussten Sie, dass das erste Fussballderby in Basel anno 1893 RTV gegen FCB lautete? In seiner bisherigen Vereinsgeschichte konnten sowohl die Handballer (1960 und 1984) wie auch die Handballerinnen zweimal (1981 und 1984) den Titel eines Schweizer Meisters feiern. Als erster reiner Handballverein geht übrigens der HC Dietikon in die Geschichte ein. 

Im Zeichen der «Week of the Referee 2019»

Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter setzen sich für fairen Sport ein – leidenschaftlich, engagiert und meist ehrenamtlich. Damit leisten sie einen wesentlichen Beitrag für einen wertvollen Schweizer Sport und im Handball sowieso. Ihrem Engagement gebührt Respekt und ein grosses Danke. Die vier grössten Schweizer Hallensportverbände (Swiss Volleyball, Swiss Unihockey, Schweizerischer Handball-Verband, Swiss Basketball) machen deshalb zusammen mit «cool and clean», dem Präventionsprogramm von Swiss Olympic, vom 2. bis 10. Februar mit der «Week of the Referee 2019» und dem Slogan «Respect Referee» darauf aufmerksam, dass respektvolles Verhalten gegenüber den Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern selbstverständlich sein sollte. Die Unparteiischen tragen während der «Week of the Referee» ein grünes Schweissband mit der Aufschrift «Respect Referee». Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter werden bei umstrittenen Situationen und schwierigen Entscheiden oft mit aufgebrachten Spielern, aber auch mit überbordenden Gefühlen von Zuschauern, Trainern und Eltern konfrontiert. Die «Week of the Referee» soll daran erinnern, dass die Unparteiischen zwar zwischen zwei Teams stehen – aber immer auf der Seite des integren Sports. Mehr Respekt und Fairness gegenüber den Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern – dafür setzen sich die vier grössten Schweizer Hallensportverbände und der HC Kriens-Luzern mit der gemeinsamen «Week of the Referee» ein. Die vier Grundsätze im Auftreten jedes einzelnen – vom Spieler über Fans bis zu den Funktionären – gegenüber den Schiedsrichtern sind auf Seite 27 aufgelistet. Auf eine gelungene «Week of the Referee 2019» und viele respektvolle Handshakes vor und nach dem Spiel – sowie den ersten Sieg in der Abstiegsrunde heute Nachmittag gegen den RTV 1879 Basel.

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