GC Amicitia von Beginn weg präsent, …
Nach zweieinhalb Minuten gelang der Handballsektion der Grasshoppers durch Tim Sartisson die Führung, die Jost Brücker keine 50 Sekunden später verdoppelte. Die Blauweissen konnten durch Tore von Moritz Oertli und Jerney Papez sowie in der Folge durch Adi Blättler resultatmässig einigermassen mithalten. Insbesondere der 5:6-Anschlusstreffer des Krienser auf Rückhandpass von Capitano Hofstetter konnte sich sehen lassen. Doch immer wenn die Aussicht bestand, die Partie auszugleichen oder gar die Wende herbeizuführen, schlichen sich Unzulässigkeiten beim HC Kriens-Luzern ein. Auch Hoppers-Goalie Marinkovic hatte seinen Anteil daran, dass der drittletzte der Rangliste stets die Oberhand behielt. Dank Adrian Blättlers 5. Treffer bis zu diesem Zeitpunkt lag der HCKL wenigstens nur noch einen Treffer mit 11:12 in Rücklage zur Pause.
… und am Ende stand sich der HCKL selbst im Weg.
Auch der Start in die 2. Halbzeit fiel aus Innerschweizer Sicht suboptimal aus, dennoch konnte der formstarke Adi Blättler zum 12:12-Ausgleich einnetzen. GC Amicitia zeigte sich davon unbeeindruckt und legte innert Minutenfrist wieder um zwei Längen vor. Die Antwort des HCKL fiel in der Folge zu zaghaft aus, während die Zürcher das Optimum aus ihren Möglichkeiten ausschöpften und sich selten bis nie aus der Ruhe bringen liessen. Dazu konnte sich der starke Nikola Marinkovic auch auf die Mithilfe von Pfosten und Latte verlassen. Nach 51:25 und einem herrlichen Durchbruch von Tomas Piroch kam nochmals Spannung auf. Der Anschlusstreffer des Tschechischen Internationalen zum 19:20 öffnete der Mannschaft von Goran Perkovac einen Silberstreifen am Horizont. Der verblasste jedoch schnell wieder, denn GC Amicitia antwortete auf jeden Krienser Treffer in derselben Währung.
Mit der überraschenden Niederlage gegen die Grasshoppers fällt der HC Kriens-Luzern punktgleich mit Pfadi Winterthur auf Rang 3 in der Tabelle zurück. Zu einem Highlight kommt es bereits am Freitag, wenn die Blau-Weissen die Kadetten aus Schaffhausen in der Krauerhalle begrüssen dürfen.
TELEGRAMM
GC Amicitia Zürich - HC Kriens-Luzern 24:22 (12:11)
Saalsporthalle | 387 Zuschauer | Joss/Ouardani (SR) / Widmer (Del.)
HC Kriens-Luzern
Bar, Eicher; Harbuz (5), Wipf, Blättler (6), Rellstab (2), Piroch (2), Gavranovic (2), Oertli (1), Papez (2), Ramseier (1), Lavric, Schlumpf (1), Delchiappo, Hofstetter
Strafen
6x2 / 6x2 (Delchiappo, Ramseier, Lavric, 3xGavranovic)
Bemerkungen
HCKL ohne Idrizi (rekonvaleszent), 58. Ausschluss Gavranovic (3x2')
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FORECAST
Williger Gastgeber
Goran Perkovac rückte den Fokus bereits nach der Deklassierung des RTV Basel - und das in der Garderobe - auf das Gastspiel bei der Handballsektion der Heugümper: «Wir müssen uns in der Deckung weiter steigern und in der Offensive dort anknüpfen, wo wir beim Spiel gegen die Basler aufgehört haben», appelierte der HCKL-Cheftrainer an die Seinen. Die Warnung an seine Mannschaft ist begründet. GC Amicitia verlor zuletzt nur knapp mit 31:34 gegen St. Otmar, davor gab es eine weitere Niederlage (HSC Suhr Aarau) und einen doch überraschenden Sieg gegen die Wundertüte Wacker Thun zu feiern. Es war das erst fünfte Punktepaar der Züricher-Truppe in dieser Saison. Die Zürcher schreiben auf ihrer Homepage im Hinblick auf die Affiche gegen den favorisierten HCKL, dass man insbesondere auf die schnellen Gegenstösse des Tabellenzweiten gewappnet sein wolle. Doch dieses Vorhaben propagierten auch die vorherigen Gegner der Innerschweizer im Vorfeld. Die Realität degradierte die Ambitionen jedoch schneller als jeweils gewünscht zur Makulatur.
Entschlossener HCKL
Sollte den favorisierten Luzernern der avisierte Auswärtssieg gegen die Hoppers gelingen, und gleichzeitig der Tabellenführer aus Schaffhausen vor eigenem Anhang gegen den TSV St. Otmar St. Gallen unerwartet straucheln, bekommt das mit Spannung erwartete HCKL-Heimspiel am kommenden Freitag gegen die Kadetten zusätzliche Brisanz. Der Krösus weist jedoch die deutlich bessere Tordifferenz (+117 zu +48) auf. Einzig im Bereich erhaltener Tore stehen die Blau-Weissen um eine Einheit besser da (499 zu 500). Sicher ist einzig, dass die aufkommende Spannung der Beletage mehr als guttut.