SPIELBERICHT
Zaponsek macht hinten dicht und …
Alles war angerichtet in der Maréchaux Arena in Sursee, nur die Gäste fehlten zum Beginn der mit Spannung erwarteten Play-off-Serie zwischen dem Cupfinalisten und dem Ostschweizer Traditionsverein, der zudem noch auf Ariel Pietrasik und weitere Leistungsträger verzichten musste. Die Partie wurde kurzerhand eine Viertelstunde später angesetzt, wovon sich die Platzherren nicht aus dem Konzept bringen liessen. Bereits zum dritten Mal in dieser Saison strömten über 2000 Zuschauende in das grösste temporäre Handballstadion des Landes. Geleitet wurde der Play-off Start von Andrea Müller und Sandra Schaad, die ihre Sache ausgezeichnet erledigten und das Geschehen stets unter Kontrolle hatten. Exakt 90 Sekunden benötigten die Innerschweizer für den ersten Treffer durch Urgewalt Marin Sipic. Dann stand erstmals Rok Zaponsek im Brennpunkt und entschärfte gleich zwei St. Galler Abschlüsse in Folge. Der einheimische Ammar Idrizi legte nach, Tim Rellstab tat ihm dies gleich doppelt gleich. In der 10. Minute hatte der genesene Andy Schmid seinen ersten Auftritt. Der Ausnahmekönner brachte die Seinen vom Siebenmeterstrich aus wieder mit 5:4 in Führung, denn auch die Ostschweizer fanden nun Wohlgefallen am Toreschiessen. Keiner der beiden Teams konnte sich vorderhand absetzen. Erst in der 23. Minute und dank einer herrlichen Kiste von Gino Steenaerts differenzierte das Resultat um die Einheit 3. Immer wieder streuten die Luzerner Tore vom Flügel ein und konnten sich auf sehenswerte Zuspiele ihres Spielmachers im Mobiliar Topscorer Trikot verlassen. Für den letzten Akt vor dem Pausentee sorgte Tim Rellstab eine Sekunde vor der Sirene mit dem 17. Treffer für die Krienser, während die Olmastädter erst ein Dutzend vorzuweisen hatte; auch dank einem überragenden Rok Zaponsek im Kasten des Qualisiegers. Weniger erfreulich vor dem Seitenwechsel war, dass der zuletzt formstarke Fabian Böhm unglücklich umknickte und leider nicht mehr mittun konnte. Eine Untersuchung wird zeigen, wie stark das Fussgelenk in Mitleidenschaft genommen ist.
… die treffsichere Offensive den Deckel drauf.
Eigentlich war der Mist bereits zur Pause geführt, auch ohne Fabian Böhm ist die Mannschaft von Peter Kukucka zu erfahren, um sich die Butter noch vom Brot nehmen zu lassen. Entsprechend starteten die Blauweissen und warfen munter ihre Tore. Um bis zu 8 Treffer zog der HCKL davon. Grund genug, der Jungmannschaft Auslauf zu gewähren. Valentin Wolfisberg beispielsweise benötigte für seine drei Tore und das in Folge nur ebenso viele Minuten. Auch die St. Galler trafen nun wieder öfters, was den Vorsprung zwischenzeitlich auf 4 Treffer verkleinerte. Da sich die Platzherren auch weiterhin als sichere Schützen auszeichneten, stand der Sieger nie zur Diskussion. «Wir führen 1:0 in der Serie und haben heute gut gespielt. Aber wir können noch mehr und müssen in hinten noch besser decken», meinte ein zufriedener Peter Kukucka.
Telegramm
HC Kriens-Luzern - TSV St. Otmar St. Gallen 32:26 (17:12)
Maréchaux Arena Sursee | 2050 Zuschauer | Müller/Schaad (SR)
HC Kriens-Luzern
Zaponsek (33%), Pellegrini, Schmid (4), Lavric (0), Küttel (2), Wolfisberg (3), Orbovic (2), Rellstab (4), Steenaerts (4), Oertli (1), Böhm (2), Schlumpf (1/C), Langenick (3), Buob (1), Idrizi (4)
Strafen
3x2 (Orbovic, Langenick, Idrizi) / 4x2
Bemerkungen
HCKL ohne Wanner, Delchiappo und Sigrist (alle nicht im Aufgebot)
Statistik
Stream
Review
Galerie
Photo
Hardy Konzelmann