Spielbestimmende Krienser Gäste
Keine Minute war in der Schaffhauser Arena absolviert, als - wieder - Herburger Milos Orbovic mit einem brutalen Crosscheck niederstreckte. Das Schiedsrichterduo zeigte eine zwei Minuten Strafe an, anstatt direkt den Roten Karton zu ziehen. Trotzdem gelang Marin Sipic wenige Momente später der Ausgleich, während der gefoulte Serbe bei den Innerschweizern von Schwindel geplagt war und in Sursee fraglich ist. Der HCKL gab auch weiterhin den Takt an, erst als Luka Maros seine Farben vor der 10. Minuten mit dem 5:4 erstmals in Front schoss, drehte das Stärkeverhältnis temporär. Nun war der Gastgeber am Drücker, ohne dabei aber vorentscheidend davonziehen zu können. Lag zwischen den beiden Mannschaften früher noch ein Klasseunterschied, ist von diesem heute nichts mehr zu sehen – trotz komplett anderen Voraussetzungen. Das Duell auf Augenhöhe fand seine Fortsetzung mit dem Ausgleich von Fabian Böhm zum 9:9, Moritz Oertli legte noch eine Bude drauf. Drei Minuten vor der Pausensirene baute Radojica Cepic den Vorsprung sogar auf 12:10 auf. Keine 60 Sekunden später fiel der 13. HCKL-Treffer durch Gino Steenaerts. «Wir waren zu diesem Zeitpunkt richtig gut im Spiel», meinte Peter Kukucka nach Spielschluss. Doch anstatt mit einer Drei-Tore-Führung in die Pause zu gehen, glich der Meister vor dem Seitenwechsel kaltblütig aus und hauchte auch seinem Publikum wieder Leben ein.
Schaffhausens vorentscheidender Turbostart
Führten die Innerschweizer vor der Halbzeit noch die feinere Klinge, benötigten sie danach knapp sechs Minuten für den ersten Treffer. Kontinuierlich schraubten die Platzherren den Spielstand nach oben und wussten mit Ersatztorwart Julien Meyer um einen sicheren Wert im eigenen Gehäuse. Auf der anderen Seite hatte Kevin Bonnefoi kaum Zugriff und wurde durch Fabian Pellegrini ersetzt, der sich des Öfteren in Szene setzen konnte. Fast die komplette HCKL-Defensive kämpfte in dieser Phase mit sich selbst, auch auf der anderen Seite bekundeten die Krienser ihre liebe Mühe. Was im ersten Umgang noch vorzüglich klappte, passte nun nicht mehr zusammen. Elf Minuten vor Spielende sahen sich die Innerschweizer mit einem Rückstand von fünf Einheiten konfrontiert, dennoch gaben sich die Blauweissen nicht geschlagen und bäumten sich nochmals auf. Schrittweise tasteten sich die Gäste wieder heran, leider fiel Gino Steenaerts Anschlusstreffer zum 26:27 zu spät. «Wir haben am Ende gezeigt, was möglich gewesen wäre», so ein enttäuschter Peter Kukucka
Alli uf Sorsii
So kommt es am kommenden Fronleichnam-Donnerstag zum 4. Duell zwischen den beiden führenden Handball-Organisationen der Eidgenossenschaft, wenn die Söldner aus Schaffhausen in der Maréchaux Arena auf unsere Truppe trifft. Während die Nordostschweizer bereits die Möglichkeit zum Titelgewinn haben, geht’s bei Blauweiss darum, die «Belle» klarzumachen. Der Anwurf erfolgt um 18:15, es wird dringend empfohlen, umgehend den Vorverkauf auf Eventfrog zu benützen. «Jetzt hoffen wir auf eine volle Hütte am Donnerstag. Gemeinsam mit unseren fantastischen Fans wollen wir die Serie in Sursee wieder ausgleichen», freut sich Fabian Böhm auf sein letztes Heimspiel seiner Karriere. Zudem bedankte sich der Deutsche für die wiederum tadellose Unterstützung des Krienser Anhangs.
Telegramm
Kadetten Schaffhausen - HC Kriens-Luzern 28:26 (13:13)
BBC Arena Schaffhausen | 1901 Zuschauer | Brunner / Salah (SR)
HC Kriens-Luzern
Bonnefoi (21%), Pellegrini (29%); Küttel (2), Sigrist (0), Wolfisberg (5), Orbovic (2), Cepic (1), Steenaerts (6), Oertli (1), Böhm (2), Schlumpf (C/0), Sipic (4), Langenick (3), Musa (0), Röttges (0), Idrizi (0)
Bemerkungen
HCKL ohne Schelker (verletzt) und Delchiappo (krank)
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Hardy Konzelmann