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Ärgerliche Niederlage im Playoff-Direktduell in St. Gallen

Der HC Kriens-Luzern verliert das Direktduell um den Playoff-Platz gegen St. Otmar St. Gallen mit 26:29. Ärgerlich ist die Niederlage nicht nur, weil der HCK den Playoff-Platz vorübergehend abgeben muss. Aergerlich ist sie vorallem deshalb, weil der HCK lange Zeit alles richtig gemacht hatte, in der Schlussphase aber das Heimteam mit zu vielen Eigenfehlern wieder ins Spiel zurückbrachte. Und ein solches Angebot schlägt St. Otmar nicht aus...

Einmal mehr hatte der HC Kriens-Luzern in der Kreuzbleiche-Halle in St. Gallen allen Grund, sich die Haare zu raufen. Lange Zeit hatte er fast alles richtig gemacht, liess den Gastgeber an seiner Rolle verzweifeln, dass er doch den Rückstand aufzuholen habe in der Rangliste. 1:0 führte St. Otmar - danach nahm der Gast aus der Zentralschweiz das Heft in die Hand und legt bis zu fünf Tore Vorsprung hin. Und das in einem Spiel, das wie erwartet von kräftig zupackenden Defensivabteilungen gekennzeichnet war. «Präsenz markieren» war hüben wie drüben angesagt - und wurde auch intensiv praktiziert.

In dieser Konstellation war es der HC Kriens-Luzern, der das Spieldiktat an sich riss und das Geschehen weitgehend bestimmte. Bis er in Halbzeit 2 vermehrt Fehler machte. Und plötzlich zu zweifeln begann. Der Tabellenvierte wankte - und der Tabellenfünfte sorgte mit einem kräftigen Stoss auch für den Sturz. Ausschlaggebend war Torhüter Kindler bei St. Otmar, der sich nach dem Seitenwechsel 7 Paraden gutschreiben liess. Mehr als beide HCK-Keeper im ganzen Spiel zusammen. Zum Sturz beigetragen hat aber auch der Wegfall von Defensiv-Stratege Daniel Fellmann. Der Nationalspieler war der Turm in der Deckung - und musste nach 48 Minuten mit der dritten Zeitstrafe vom Parkett. Damit ging der HCK-Deckung die Stabilität verloren. Und damit auch der rote Faden im «Gameplan».

Defizite hatte der HCK im Vergleich zu St. Otmar nicht nur, aber ganz speziell in der Schlussphase in der Effizienz. Aus dem Rückraum resultierten 20 Fehlversuche - natürlich zu viel, um sich gegen ein sich aufbäumendes St. Otmar in der Schlussphase bestehen zu können. Umso mehr, als die letzte Parade eines HCK-Keepers aus der 41. Minute datiert. So zwang St. Otmar das Momentum auf seine Seite, glich nach 57 Minuten (!) erstmals seit der 14. Minute wieder aus, ging kurz darauf erstmals seit der 1. Minute (!) wieder in Front und zwang das Gast aus der Innerschweiz definitiv in die Knie.

Verloren war zwar das Spiel. Die Entscheidung im Kampf um den Playoff-Platz aber ist definitiv noch nicht gefallen. Wie schon gegen Kadetten waren auch diesmal wieder viele gute Ansätze im Spiel des HCK zu sehen. Nur gilt es die nun auch auf den Boden zu bringen und in Resultate umzuwandeln. Dann ist der Playoff-Fahrplan noch immer einzuhalten.

 

TSV St. Otmar St. Gallen - HC Kriens-Luzern 29:26 (12:14)

Kreuzbleiche, 700 Zuschauer. SR Meier/Hening.

Spielverlauf: 1:0, 1:2, 3:3, 3:5, 5:5, 5:7, 6:8, 7:10, 9:12, 10:13, 11:14, 12:14; 13:15, 13:19, 15:20, 17:20, 18:21, 19:22, 20:22, 20:23 (rote Karte Fellmann), 24:24, 25:25, 28:25, 28:26, 29:26.

St. Otmar: Galia/Kindler; Brücker (3), Ramadani, Hörler (3), Petrig (1), Babak (5/1), Geiser (3), Jurilj,Szymanski (7), Wetzel (1), Milovic (4), Engels (2).

HC Kriens-Luzern: Portmann/Ineichen; Fellmann (1), Weingartner, Blättler (1), Spengler (3), Vögtli, Gwerder, Stojanovic (3/1), Baviera (4), Stankovic (3), Reuter (1), Schramm (5), Hofstetter (5).

Bemerkungen: Kriens ohne Mühlebach und Schelbert. Strafen: Otmar 6x2 Minuten, Kriens-Luzern 9x2 Minuten (rote Karte Fellmann nach 3x2 Minuten in der 51. Minute). Penalties: 29. Portmann hält Penalty von Babak (11:13)

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