Der HC Kriens-Luzern machten in der Partie das, was man von ihm nach den jüngsten Ergebnissen erwartet hatte: Er machte einen Schritt nach vorne, hinaus aus der «Mini-Krise» nach drei Niederlagen in Serie - und hin zur Playoff-Form. Und das ausgerechnet gegen jenes Team, das als Überraschungsteam der Saison gilt - und das mit einer nicht kleinen Wahrscheinlichkeit auch der Playoff-Gegner Ende März sein wird.
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Fotogalerie zum Spiel (folgt)
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Am Schluss war es ein 28:28. Und auch wenn zur Halbzeit noch ein 15:12-Vorsprung auf der Anzeigetafel stand: Für den HC Kriens-Luzern war es ein gewonnener Punkt. Denn jeder Schritt nach vorne ist ein Schritt in die richtige Richtung - Richtung Playoffs. Und dort brauchen die Zentralschweizer ihr gestärktes Selbstvertrauen definitiv. Aufgebaut haben sie es dank Trainingseinsatz - und einem Teilerfolg gegen eben jenen Gegner, der mutmasslich Ende März wieder zur Playoff-Serie in der Krauerhalle gastieren wird. Zwar haben sich die Berner mit dem 28:28 das Heimrecht so gut wie gesichert. Aber angesichts der «Luft nach oben», die der HC Kriens-Luzern da und dort noch hat, kann einen das durchaus positiv stimmen.
Zum Spiel: Der HCK startete dank einem «Blättler-Feuerwerk» wie die Feuerwehr und führte früh. 7:3 lagen die Innerschweizer vorne - Blättler hatte 6 Mal getroffen. Dabei setzten die Innerschweizer auf eine kampfbetonte Deckung, die den Tarif angab und ordentlich zupackte. Zusammen mit dem einen oder anderen Save von Keeper Bar öffnete das Gegenstoss-Chancen, die auch genutzt wurden. 7/9 lautete Blättlers Bilanz - nach 30 Minuten. Dass er am Schluss auf 9/13 kam, zeigt, wo die Berner für Halbzeit 2 ansetzten.
Sie deckten besser, unterstützt von Teamroutinier Marjanac, der mit 9 wichtigen Saves (2 Penalties) entscheidende Impulse setzte. Dazu hatten die Zentralschweizer auch lange Zeit Mühe, sich nun gegen die offensivere Berner Deckung in Szene zu setzen. Die Berner nutzten dies aus und gingen 10 Minuten vor Schluss selber mit 2 Toren in Front. Aus einem 24:22 hatten sie ein 24:26 gemacht.
Der HC Kriens-Luzern aber zeigte den richtigen Spirit und kämpfte sich zurück. Sieben Minuten später erzielte Schramm wuchtig und überzeugt die 28:27-Führung. Das Spiel hätte in der Zwischenzeit in jede Richtung kippen können. Dass Getzmann mittels Penalty den Ausgleich schaffte, entbehrt deshalb nicht einer gewissen Logik. Der HCK zeigte sich defensiv kämpferischer und nahm so den einen oder anderen «Penalty» in Kauf. Da passt es, dass Keeper Bar den letzten Berner Versuch erfolgreich parierte.
In der letztlich gerechten Punkteteilung spiegelt sich die Leistungssteigerung der Einheimischen wider. Sie zeigten sich bereit im Duell mit dem Tabellenvierten - dank einem starken Adi Blättler (9) und starkem Peter Schramm (6). Aber sie haben auf vielen Positionen noch Luft nach oben. Und auf die gilt es jetzt zu setzen. Für die kommenden Spiele - und für die Playoffs, die möglicherweise erneut gegen den BSV Bern Muri stattfinden werden.
HC Kriens-Luzern - BSV Bern Muri 28:28 (15:12)
Krauerhalle Kriens, 500 Zuschauer. SR Brunner/Salah
Spielverlauf: 2:0, 2:1, 3:2, 7:3, 9:4, 10:6, 11:8, 12:9, 14:10, 15:12; 16:13, 17:15, 18:16, 21:18, 21:21, 23:21, 24:23, 24:24, 24:26 (53.), 26:26, 27:26, 28:27, 28:28.
Strafen: HC Kriens-Luzern 4, BSV Bern Muri 6x2 Minuten
HC Kriens-Luzern: Bar/Willimann (31.-42.); Fellmann, Wipf (2), Blättler (9/2), Engler (2), Spengler (3), Vögtli, Oertli, Alili (1), Ramseier (2), Radovanovic (3), Delchiappo, Schramm (6), Hofstetter.
BSV Bern Muri: Rosenberg/Marjanac (ab 20.); Lengacher (1), Schneeberger, Groff (1), Heer, Baumgartner (5), Getzmann (8/5), Striffeler, Kusio (5), Pereira, Rathgeb, Szymanski (3), Rohr, Arn, Mühlemann (4)
Bemerkungen: Kriens-Luzern ohne Nyffenegger. Penalties: 18. Blättler scheitert an Marjanac (8:4), 39. Getzmann scheitert an Willimann (18:16), 51. Radovanovic scheitert an Marjanac (24:25)
J.P. Chenet Best Player Award: Pete Schramm (HC Kriens-Luzern), Dragan Marjanac (BSV Bern Muri)