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28:20-Sieg dank starker kämpferischer Leistung im Cup

Der HC Kriens-Luzern eliminiert im 1/16-Final des Schweizercups den Ligakonkurrenten BSV Bern-Muri mit 28:20. Eine starke Abwehrleistung und ein geschickt agierendes Kollektiv in der Offensive ermöglichten einen erneut klaren Sieg über den NLA-Vertreter aus der Bundesstadt. In einem Spiel, das der HCK aus der Position der Stärke den Stempel aufdrückte, überzeugte der Gastgeber mit einer kompakten Teamleistung trotz gravierenden Absenzen. Und mit David Nyffenegger verdiente sich der «Abwehrkönig» im Mittelbock besonders gute Noten.

Ein Mal, genau ein Mal führte der BSV Bern-Muri an diesem Cupabend in der Maihofhalle. Nach 1:06 netzte Jakub Szymanski zum 1:0 für den Gast ein. Danach aber war es der Gastgeber, der dem Spiel den Stempel aufdrückte und der in der Folge das Spieldiktakt an sich riss. Trotz teils gravierender Absenzen war es der HC Kriens-Luzern, der an diesem Abend in der Maihofhalle das Sagen hatte.

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Bildergalerie vom Sieg im Cup
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Grundlage für den erneuten Sieg der Zentralschweizer war eine erneut bärenstarke Abwehrleistung. Baul Par im Tor der Krienser verdiente sich einmal mehr Bestnoten und war der Abwehr ein extrem sicherer Rückhalt. Vor Bar agierte eine Abwehr, die sich auch zuletzt schon durch extreme Homogenität auszeichnete. In dieser geschlossenen Kollektivleistung verdient einer besondere Anerkennung: David Nyffenegger. Gegen seine ehemaligen Teamkollegen biss der Huttwiler trotz Knieproblemen auf die Zähne un dzeigte zusammen mit Dani Fellmann im Innenblock eine wirklich sackstarke Leistung. Mit sichtlichem Spass an der gegenseitigen Ergänzung bauten die beiden eine Abwehrwand auf, an der die Berner verzweifelten. Ihr (kleiner) Trost dürfte es da sein, dass das andern Teams schon ähnlich ergangen ist...

Die starke Defensive war die Basis für den Krienser Erfolg. Offensiv erarbeitete sich das Team mit Köpfchen und Geduld zahlreiche Chancen, die zu einem grossen Teil auch souverän verwertet wurden. BSV Bern-Neo-Coach David Staudenmann jedenfalls wechselte wild durch, um den gradlinigen Angriffen des HC Kriens-Luzern vielleicht irgend wann einmal auf Augenhöhe zu begegnen. Vergebens ... HCK-Mittelmann Tom Hofstetter fiel selbst bei enger Deckung durch die Berner noch etwas ein, um die Fäden im Angriff souverän und routiniert im Griff zu behalten. Nicht weniger als 5 Akteure des Gastgeber-Teams verliessen den Platz am Schluss mit weisser Weste: Die beiden Joker Blättler und Vögtli, Nyffenegger (mit Kurzeinsätzen in der ersten Gegenstoss-Welle) sowie Jost Brücker und Fabio Baviera blieben bis am Schluss bei 100 % Effizienz. Das ist stark! Zumal beim BSV Bern mit dem serbischen Nationaltorhüter Marjanac (temporär ersetzt durch Dominic Rosenberg) eine grosse Figur im Tor stand.

Zweimal kamen die Berner bis auf ein Tor heran. Das aber lag weniger an besonders cleveren Eigenaktionen, als vielmehr an kurzen Durchhängern im Spiel des Gastgebers. Individuelle Fehler ermöglichten den Bernern ein Verkürzen. Jedes Mal aber konnte der HCK wieder einen Gang zulegen und für klare Verhältnisse sorgen. Was zeigte, dass der HC Kriens-Luzern auch an diesem Abend dem Gegner in allen Belangen voraus war. 

Beeindruckend war beim HC Kriens-Luzern, dass die gesamte Mannschaft am Erfolg beteiligt war. Jeder leistete seinen Beitrag - ob in einer Schlüsselrolle oder als Joker. Die Summe daraus ist der verdiente Erfolg. Und dies trotz Unwägbarkeiten: Peter Schramm versuchte zwar einen Defensiveinsatz, blieb aber früh wieder auf der Bank, Luca Spengler war gar nicht dabei, und Nyffenegger und Stankoivic kamen nur in der Deckung zum Einsatz. Bleibt zu hoffen, dass Radovanovics Nase nicht so kaputt ist wie es aussah: Er wurde von der Berner Deckung ziemlich rustikal gestoppt. Die Gefahr, dass die Nase dabei gebrochen wurde, besteht. Und dies notabene in einer Aktion, der die beiden Schiedsrichter (in dieser Situation) nicht mal Foul zubilligten ...  

Endlich, könnte man sagen, hat der HCK eine Woche Luft, um den vielen Blessuren etwas Ruhe zu gönnen. Am 8. Oktober wartet das Heimspiel in der Maihofhalle auf die Innerschweizer. Eine vielleicht vorentscheidende Partie gegen einen direkten Finalrunden-Konkurrenten.   

 

HC Kriens-Luzern - BSV Bern Muri 28:20 (12:10)

Maihofhalle, 400 Zuschauer. SR Bär/Süess.

Spielverlauf: 0:1, 4:1, 4:3, 8:4, 10:5, 11:7, 12:10; 16:11, 16:14, 18:14, 20:15, 22:17, 26:17, 28:18, 28:20.

Strafen: Kriens-Luzern 3, BSV Bern Muri 1 x 2 Minuten.

HC Kriens-Luzernm: Bar/Portmann (2 Penalties); Fellmann (2), Wipf, Blättler (1), Vögtli (1), Nyffenegger (2), Baviera (4), Brücker (2), Stankovic, Ramseier (5/1), Radovanovic (3), Schramm, Hofstetter (8).

BSV Bern Muri: Marjanac/Rosenberg; Lengacher (2), Schneeberger, Baumgartner (1), Getzmann (9/4), Striffeler, Kusio, Röthlisberger (2), Szymanski (4), Arn, Mitrovic, Kedzo, Mühlemann.

Bemerkungen: Kriens-Luzern ohne Spengler und Mühlebach, setzt Schramm nur kurz und Stankovic nur in der Abwehr ein. BSVB Bern Muri ohne Weber und Heer. Penalties: 43. Radovanovic scheitert mit Penalty an Marjanac (19:15). 

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