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27:19-Sieg in Bern trotz vielen Ausfällen

Mit einer engagierten Teamleistung sicherte sich der HC Kriens-Luzern zwei wichtige Auswärtspunkte. Der 29:17-Sieg über einen mutmasslich direkten Konkurrenten im Kampf um den Einzug in die Finalrunde bringt dem HCK nicht nur zwei Punkte, sondern – zumindest bis am Sonntag – auch Tabellenrang 2. Vorallem aber brachte der Sieg die Gewissheit, dass diese Mannschaft bereit ist für ihre Mission zum Vorstoss unter die Top4 der Schweiz.

Die Voraussetzungen waren alle alles andere als ideal nach dem Mittwochspiel gegen Suhr-Aarau. Nach Luca Spengler (Leistenprobleme) fiel mit Peter Schramm auch der zweite nominelle Spieler im linken Rückraum aus. In die Bresche sprang einer, der vor seiner Zeit als Kreisläufer auch schon mal im Rückraum mitgespielt hat: Captain Daniel Fellmann. Der Malterser spielte damit nicht nur in der Deckung, sondern plötzlich auch im Angriff eine zentrale Rolle im Spiel des HCK.

Die Deckung war einmal mehr das Prunkstück. Die Berner verzweifelten mehr als einmal vor der gut stehenden Abwehr und wussten nicht mehr weiter. Und kam der Gastgeber doch einmal zu einer Chance, stand im Tor mit Paul Bar erneut ein Torhüter, der enorme Sicherheit ausstrahlte.

Dieses Defensivbollwerk sorgte für eine (vermeintliche) Vorentscheidung, kaum hatte das Spiel begonnen: 4 Angriffe – vier Gegenstösse – vier Tore – und das für den Gast aus der Zentralschweiz. 2:7 lautete wenig später das Skore – und die Innerschweizer hatten gerade mal 2 Tore aus dem Spiel erzielen «müssen». Der Rest war rasantes Tempo-Gegenstoss-Spiel mit schnellen Bällen von Goalie Bar auf die pfeilschnellen Aussenspieler Ramseier, Brücker und Blättler.

Dass die Gastgeber wenig später auch 6:7 aufholen konnten, war dann weniger glorios. Mal für Mal waren die HCK-Spieler nach guten Chancen aus dem Spiel an BSV-Keeper Marjanac gescheitert. Diese Phase war nichts für schwache Nerven. Erlöst wurde der HCK durch Jost Brücker, der den nächsten Gegenstoss souverän und eiskalt am serbischen Nationaltorhüter vorbei zirkelte. Und damit quasi das Signal gab, um die Berner wieder an die kurze Leine zu legen. 

Von diesem Moment an liessen die Zentralschweizer nichts mehr anbrennen. Sie führten zur Pause 11:7 – und bauten den Vorsprung in der Folge seriös aus auf bis zu 10 Tore. Dass Fellmann und Stankovic jetzt die Rolle des Mittelmanns übernehmen mussten, weil der BSV nach dem Vorbild von Wacker Thun eine Manndeckung auf Tom Hofstetter anordnete, tat dem Spielfluss der Innerschweizer keinen Abbruch.

So steuerte der HCK trotz personellen Sorgen einem hochverdienten Erfolg entgegen. Weil das Team deutlich mehr Wille zeigte. Und wohl auch, weil es – trotz den Ausfällen – über deutlich mehr Potenzial verfügte, das es weitgehend auch ausschöpfte.

 

BSV Bern-Muri - HC Kriens-Luzern 19:27 (7:11)

Mooshalle Gümligen, 550 Zuschauer. SR Castineiras /Zwahlen

Spielverlauf: 0:4, 1:4, 2:7 (8.), 6:7 (20.), 6:11 (29.), 7:11; 7:15, 8:16, 10:18, 13:20, 13:22, 14:24 (54.), 16:26, 17:27, 19:27.

BSV Bern: Marjanac/Rosenberg; Lengacher (4), Schneeberger (3), Baumgartner (3), Getzmann (2/2), Striffeler, Kusio, Röthlisberger (1), Szymanski (1), Arn, Mitrovic, Kedzo (2), Mühlemann.

HC Kriens-Luzern: Bar/Portmann (2 Penalties und ab 58.); Fellmann (3), Wipf, Blättler (1), Vögtli, Nyffenegger, Baviera (2), Brücker (6), Stankovic /5/2), Ramseier, Radovanovic (3), Hofstetter (4).

Bemerkungen: Strafen: Bern 2, Kriens-Luzern 2x2 Minuten. Penalties:  23. Baumgartner verschiesst Penaltie (6:8), 59. Getzmann verschiesst Penalty gegen Portmann (18:27).

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