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Rabenschwarzer HCKL-Abend in Zürich - GC Amicitia gleicht Halbfinal-Serie aus

Der HC Kriens-Luzern bezieht gegen GC Amicitia seine erste Play-off-Schlappe und verliert nach einer alles anderen als guten Leistung mit 29:31. Bereits zur Pause lagen die Innerschweizer mit vier Toren im Hintertreffen und konnten diese Hypothek trotz einer Leistungssteigerung in der Schlussviertelstunde nicht mehr wettmachen. «Wir waren nicht bereit und sind aufgetreten wie an einem Freundschaftsspiel. Das war eine unserer schlechtesten Leistungen in dieser Saison», monierte ein angesäuerter HCKL-Cheftrainer Peter Kukucka nach dem bitteren Verdikt in der knapp zur Hälfte gefüllten Saalsporthalle und forderte noch in der Garderobe eine entsprechende Reaktion am Sonntag. Und die wird in der pumpenvollen Krauerhalle garantiert folgen, das ist sicher. Weil auch Titelaspirant Schaffhausen gegen Pfadi eine Niederlage bezog, stehen die beiden Halbfinal-Serien nach zwei absolvierten Affichen ausgeglichen 1:1.

HCKL nicht präsent

Zwar waren die Krienser in der Startphase resultatmässig immer dran, doch die Grasshoppers hatten in schlichtweg allen Belangen Oberwasser. Ex-HCKL-Akteur Janus Lapajne liess die Hintermannschaft der Blauweissen ein ums andere Mal ins Leere laufen und traf fast nach Belieben. Auch mit der dem angeschlagenen Härtegrad von Amicitia bekundeten die Innerschweizer Mühe und hatten wenig dagegenzusetzen. Der HC Kriens-Luzern verpasste es kurz vor der Pausensirene auch, den Zwischenstand wieder in gesunde Bahnen zu lenken, was GCs Martin Poposvski sechs Sekunden vor dem Pausenpfiff mit dem 18. Treffer der Platzherren bestrafte. Vier Einheiten betrug der Unterschied nach der Hälfte, das Gezeigte der Luzerner versprach wenig Besserung für den 2. Umgang.

Schlussspurt fast belohnt

Nach dem Seitenwechsel zogen die Grasshoppers weiter davon, eine Viertelstunde vor Ende der regulären Spielzeit schoss Adi Blättler die Seinen vom Siebenmeterstrich sogar mit 27:21 in Front, was einer Vorentscheidung gleichkam. Erst jetzt folgte die Reaktion der Kukucka-Truppe. Zuerst zweimal Luca Sigrist via eine Penalty, dann Dimitrij Küttel und mehrmals Marin Sipic brachten mit ihren Toren die Hoffnung wieder zurück. Etwas mehr als zwei Bewegungen des grossen Zeigers vor der Schlusssirene gelang dem kroatischen Ausnahmekönner sogar das 29:28. Leider nützte dies nichts mehr, die Grashoppers behielten die Nerven und sicherten sich am Ende einen verdienten Erfolg, der die Zürcher wieder hoffen lässt und ihnen ein weiteres Heimspiel beschert. Der Sieg geht in Ordnung, doch die Mannschaft von Petr Hrachovec muss am Sonntag (16:00) mit einer adäquaten Reaktion der Luzerner rechnen. Sämtliche Sitzplätze sind bereits ausverkauft, aktuell können im Vorverkauf nur noch Stehplätze erworben werden.

Telegramm 

HC Kriens-Luzern - GC Amicitia Zürich 31:29 (18:14)

Saalsporthalle | 676 Zuschauer | Abalo / Maurer (SR)

HC Kriens-Luzern

Bonnefoi (25%), Pellegrini (19%); Küttel (2), Sigrist (6), Wolfisberg (3), Orbovic (3), Steenaerts (1), Oertli (0), Böhm (2/1), Schlumpf (C/0), Sipic (9), Langenick (3/2), Musa (0), Röttges (0), Idrizi (0)

Strafen

7x2 / 7x2 (Wolfisberg, Orbovic, Oertli, 2xBöhm, Schlumpf, Sipic)

Bemerkungen

HCKL ohne Schelker, Cepic (beide verletzt), Delchiappo (krank) und Belkaied (nicht im Aufgebot)  

Ticker / Statistik 

Matchcenter >>>

Stream

kein Stream, da Übertragung auf SRF zwei 

Galerie 

Saison 2023/24 >>>

Vorverkauf 

Spiel 3) SO 21.04.24 | 16:00 | Krauerhalle Kriens

Forecast 

Der Kampf geht weiter

Wahrlich handelte es sich beim ersten Spiel der Halbfinalserie gegen GC Amicitia um ein Duell auf Augenhöhe. In der einen Ecke stand dabei die Mannschaft von Peter Kukucka, in der anderen die Mannschaft von Petr Hrachovec. Die beiden Teams schenkten sich nichts und scheuten keinen Zweikampf. Die Entscheidung vor den knapp 1'200 Zuschauenden, die eine packende Affiche vorgesetzt bekamen, fiel erst in den letzten fünf Minuten und das dank Treffern von Marin Sipic (8 Tore bei 8 Abschlüssen) und Fabian Böhm (5), die beide magistral aufspielten wie auch grossen Anteil am Heimsieg hatten. «Das Publikum war überragend heute. Wir sind froh, die Serie zuhause mit einem Sieg gestartet zu haben, auch wenn es gegen einen starken Gegner alles andere als einfach war», freute sich HCKL-Capitano Ramon Schlumpf.

Livespiel auf SRF

So standen die letzten beiden Tage ganz im Zeichen der Regeneration, bevor am Donnerstag die 2. Runde eingeläutet wird. «Die Duelle gegen die starken Grasshoppers sind nie einfach», erklärt On Langenick. Zudem erwartet der Seetaler, dass der Gegner mit der 0:1-Rücklage noch engagierter ans Werk gehen wird. «Unser Fokus liegt nun komplett auf unserem ersten Heimspiel», entgegnet wiederum GCA-Übungsleiter Petr Hrachovec.  Folglich ist alles angerichtet für eine wiederum spannende und enge Kiste, die live auf SRF2 übertragen wird.

Photo Daniel Küttel

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