Einer Halbzeit zum Vergessen folgt...
Gleich dreimal in Folge musste der Gast aus Winterthur die Platte zuletzt als Verlierer verlassen. Gewohnt geht es eng zu und her zwischen diesen beiden Mannschaften, auch in der Startphase der letzten Quali-Partie vor den Play-offs. Die ersten 10. Minute gestaltete sich das Geschehen im Luzerner Maihof ausgeglichen, bis die Gäste einen Gang hochschalteten – und die Platzherren einen zurück. Die Winterthurer, angeführt von Cédrie Tynowsky, zogen in der Folge davon; nach einer Viertelstunde betrug der Abstand bereits vier Einheiten. Der Gastgeber sorgte zwar durch Tore von Dimitrij Küttel und Gino Steenaerts für ein kurzes Intermezzo, doch bis zur Pausensirene schraubten die Eulachstädter das Halbzeitresultat auf 18:12 – was durchaus vorentscheidenden Charakter hatte. Einen grossen Anteil am klaren Verdikt nach 30 Minuten hatte Gäste-Goalie Dennis Wipf, der eine sehr starke Vorstellung zeigte,
... eine spektakuläre Aufholjagd.
Die Reaktion des HC Kriens-Luzern vor den knapp 700 Zuschauenden folgte und fiel ebenso heftig wie hartnäckig aus. Tor um Tor kämpften sich die Blauweissen heran, nun waren die in der 1. Halbzeit vermissten Emotionen da. Bei den Platzherren hatte nun auch Yassine Belkaied seine beste Phase, was dem in Gang gesetzten Unterfangen durchaus zu Gute kam. Der Tunesier war es auch, der die Seinen in der 44. Minute mit einem 35 Meter-Wurf auf 19:22 heranbrachte. Marin Sipic und Gino Steenaerts legten weiter nach, einen Treffer differenzierte die beiden Mannschaften eine Viertelstunde vor Schluss noch. Nun ging es packend zu und her, bisweilen auch ruppig. Auch auf den Rängensiteg der Geräuschpegel – und wurde noch lauter, als der HCKL und sein Anhang den Ausgleich durch Gino Steenaerts bejubeln durften. Nur wenige glaubten zur Pause noch an eine Rückkehr der Kukucka-Truppe. Nun war sie Tatsache und knapp zehn Minuten vor Spielende startete das Geschehen wieder auf Feld eins.
Abgeklärte Winterthurer
Pfadi reagierte in der Folge erstaunlich abgeklärt. Kevin Jud legte wieder vor, Marin Sipic glich jedoch wuchtig wieder aus. Die beiden folgenden Tore der Eulachstädter konterte erneut die kroatische Urgewalt in den Reihen der Innerschweizer mit der 22 auf dem breiten Rücken, ehe die Equipe von Goran Cvetkovic mit einer Doublette die Entscheidung herbeiführte. So durfte der Gast aus Winterthur am Ende das Punktepaar nicht unverdient mit auf die Heimreise nehmen – und trifft in den Play-offs auf den HSC Suhr Aarau. Der HCKL hingenen auf den BSV Bern.
Telegramm
HC Kriens-Luzern - Pfadi Winterthur 26:29 (12:18)
Maihof Luzern | 650 Zuschauer | H. Albert Gallardo / O. Albert Gallardo (SR) / Felder (DEL)
HC Kriens-Luzern
Bonnefoi (19%), Belkaied (29%), Pellegrini (0%); Küttel (2), Sigrist (1), Wolfisberg (0), Orbovic (1), Steenaerts (7/2), Oertli (0), Böhm (4), Schlumpf (C/1), Sipic (6/1), Langenick (0), Musa (0), Idrizi (3)
Strafen
2x2 (Orbovic und Böhm) / 7x2
Bemerkungen
HCKL ohne Schelker, Cepic (beide verletzt) und Delchiappo, HCKL verabschiedet vor Anpfiff Tynowski und Jud
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Hardy Konzelmann